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BERICHT/219: Ergebnisse des G7-Finanzministertreffens in Iqaluit (BMF)


Bundesministerium der Finanzen (BMF) - Newsletter vom 10. Februar 2010

Ergebnisse des G7-Finanzministertreffens in Iqaluit
Zurück zu den Wurzeln des G7-Prozesses


Zwei Tage lang trafen sich die Finanzminister der G7-Staaten sowie die Notenbankgouverneure im kanadischen Iqaluit, um die Rolle der G7 neu zu bestimmen sowie die Lage der Weltwirtschaft und das Fortschreiten der Finanzmarktregulierung zu besprechen. Bundesfinanzminister Dr. Wolfgang Schäuble bezeichnete das Treffen als ausgesprochen erfolgreich. Man sei zu den Wurzeln des G7-Prozesses zurückgekehrt.

Eine neue Rolle für die G7-Finanzminister

Vier zentrale Funktionen sollen für die G7-Finanzminister künftig im Vordergrund stehen: Gemeinsam im G7-Kreis will man schnell auf Krisen reagieren. Die Minister wollen sich zu Themen von besonderer Relevanz für die Industrieländer austauschen - neben finanzpolitischen Themen auch übergreifende Fragstellungen wie die Alterung der Gesellschaft. Die G7-Finanzministertreffen sollen auch ein Forum für die wichtigen Geberländer sein, um Entwicklungsfragen zu diskutieren. Außerdem sehen sich die G7-Mitglieder als "Katalysator" innerhalb der G20.

Lage der Weltwirtschaft

Im Mittelpunkt der Diskussionen in Iqaluit stand, wie der Übergang zu einem selbst tragenden Aufschwung gesichert werden kann. Das Fazit: Noch ist die Weltwirtschaft nicht über den Berg, auch wenn es schon sehr positive wirtschaftliche Signale in den vergangenen Monaten gegeben hat. Der Ausstieg aus den Krisenmaßnahmen darf den Aufschwung nicht gefährden.

Finanzmarktregulierung

Die Reformagenda muss konsequent und schrittweise umgesetzt werden. Bundesfinanzminister Schäuble hat seine Kollegen am 19. und 20. Mai nach Berlin eingeladen, um wenige Wochen vor dem G20-Gipfel ein politisches Signal zu setzen: Die Finanzmarktregulierung steht weiter oben auf der Agenda. Wenn sich nach Überzeugung des deutschen Finanzministers die G7-Staaten zum Beispiel dazu verständigen, wie der Finanzsektor an den Kosten der Krise beteiligt wird, dann kann es auch global Fortschritte geben.

Einschätzung der G20-Pläne für starkes, nachhaltiges Wachstum

Deutschland und die G7-Staaten stehen hinter dem G20-Vorschlag eines Rahmenwerks für starkes, ausgewogenes und nachhaltiges Wachstum. Das Rahmenwerk wird der Test für die G20 sein, ob es auch jenseits der Krise gelingt, zu greifbaren Ergebnissen zu kommen, so der Bundesfinanzminister.

Hilfe für Haiti

Auch zur Hilfe für Haiti haben sich die Finanzminister und Notenbankgouverneure ausgetauscht. Die G7 werden den nachhaltigen Wiederaufbau des Landes mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln unterstützen. Insbesondere sollen so rasch wie möglich Wege erarbeitet werden, Haiti seine noch bestehenden bilateralen und multilateralen Schulden zu erlassen.


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Quelle:
BMF-Newsletter vom 10.02.2010
Herausgegeben vom Referat K (Kommunikation) des
Bundesministeriums der Finanzen (BMF)
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veröffentlicht im Schattenblick zum 12. Februar 2010