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GEWERKSCHAFT/1007: Warnstreiks bei Banken werden diese Woche fortgesetzt (ver.di)


ver.di - Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft - Presseinformation vom 23. Juni 2014

Warnstreiks bei Banken werden diese Woche fortgesetzt



Berlin, 23.06.2014 - Nachdem in der vergangenen Woche bereits mehrere Tausend Bankangestellte in mehreren Bundesländern in den Streik getreten sind, werden die Arbeitskämpfe in dieser Woche fortgesetzt.

Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) ruft am Dienstag, dem 24. Juni, Beschäftigte bei Banken in Hamburg, in Kiel und in Lübeck zu Warnstreiks auf. Am 25. Juni wird es ganztägige Warnstreiks in Baden-Württemberg bei den Bausparkassen Schwäbisch Hall und Wüstenrot sowie der Wüstenrot Bank geben. In Nordrhein-Westfalen werden am 26. Juni im Großraum Köln, im Großraum Düsseldorf sowie im westlichen Ruhrgebiet und Teilen des mittleren Ruhrgebiets die Commerzbank und die Deutsche Bank bestreikt, Santander wird am gleichen Tag NRW-weit bestreikt. Am Freitag, dem 27. Juni, treten Beschäftigte u.a. der Commerzbank, der Deutschen Bank und der NASPA in Frankfurt und Wiesbaden in den Arbeitskampf. Ebenfalls am 27. Juni streiken Mainzer Beschäftigte der LBBW, der Commerzbank und der Deutschen Bank ganztägig. Damit werden die Streiks, zu denen ver.di nach der ergebnislosen zweiten Verhandlungsrunde aufgerufen hatte, erneut weiter ausgedehnt.

"Mit ihren Streiks haben mehrere Tausend Bankangestellte im Bundesgebiet in der vergangenen Woche und zuvor schon in Nordrhein-Westfalen gezeigt, dass die Arbeitgeber den Bogen überspannt haben, indem sie auch in der zweiten Verhandlungsrunde kein Angebot vorlegten und nicht von ihrer Forderung nach regelmäßiger Samstagarbeit für Beschäftigte aus allen Bereichen des Bankge-schäfts abgerückt sind", betont ver.di-Verhandlungsführer Uwe Spitzbarth. "Die Arbeitgeber bei den privaten und öffentlichen Banken haben diesen Streik provoziert und die Beschäftigten vor den Kopf gestoßen. Anstatt sie zu respektieren und ihrer Arbeit Wertschätzung entgegenzubringen, haben sie erklärt, dass sie ein Gehaltsangebot nur in einem Gesamtpaket mit der Möglichkeit zu Samstagarbeit abgeben wollen. Das hat den Tarifkonflikt verschärft."

Spitzbarth forderte die Arbeitgeber auf, das eindrucksvolle Signal der Bankbeschäftigten ernst zu nehmen und in der dritten Runde ein verhandlungsfähiges Angebot vorzulegen. Außerdem müsse die Vorbedingung nach Ausweitung regelmäßiger Samstagarbeit vom Tisch, erklärte der Gewerkschafter.

ver.di fordert für die rund 210.000 Beschäftigten des privaten und öffentlichen Bankgewerbes einen Sockelbetrag von 100 Euro plus 3,5 Prozent mehr Gehalt bei einer Laufzeit von zwölf Monaten.

Die dritte Verhandlungsrunde findet am 30. Juni in Wiesbaden statt.

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Quelle:
Presseinformation vom 23.06.2014
ver.di - Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft
Martina Sönnichsen - ver.di-Bundesvorstand
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veröffentlicht im Schattenblick zum 24. Juni 2014