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GEWERKSCHAFT/1069: Tarifabschluss in der Papierverarbeitung (ver.di)


ver.di - Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft - Presseinformation vom 31. Oktober 2014

Tarifabschluss in der Papierverarbeitung: Fünf Prozent mehr Geld in zwei Stufen



Berlin, 31.10.2014 - In der papierverarbeitenden Industrie liegt nach schwierigen Verhandlungen ein Tarifabschluss vor. "Die Arbeitgeber konnten nur durch die breite Streikbewegung zu Kompromissen bewegt werden", kommentierte der stellvertretende Vorsitzende der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di), Frank Werneke, die in der Nacht erzielte Einigung für die Beschäftigten in der Papier, Pappe und Kunststoffe verarbeitenden Industrie.

Danach erhalten die tarifgebundenen Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer der rund 100.000 Beschäftigte zählenden Branche in zwei Stufen eine Erhöhung ihrer Löhne und Gehälter um insgesamt fünf Prozent. Zunächst werden die Einkommen ab dem 1. Dezember 2014 um 2,4 Prozent angehoben. Im November 2015 folgt die zweite Erhöhung um 2,6 Prozent. Der Tarifvertrag läuft 26 Monate, bis zum 31. Oktober 2016. In besonderer Weise profitieren die Auszubildenden von der Tarifeinigung, da ihre Vergütungen nach der prozentualen Anhebung auf den nächsthöheren 5- oder 10-Euro Betrag aufgerundet werden.

Während der vier Verhandlungsrunden hatten mehrere tausend Beschäftigte aus bundesweit über 70 Betrieben mit Warnstreiks die ver.di-Forderungen unterstützt. Unter anderem waren am gestrigen Donnerstagnachmittag Streikende aus Betrieben in Hessen zum Verhandlungsort in Frankfurt/Main gezogen, um ihrem Unmut über die bis dahin harte Haltung des Arbeitgeberverbandes HPV Ausdruck zu verleihen.

Die zuständige ver.di-Tarifkommission wird am 12. November 2014 über den Tarifabschluss entscheiden. Vereinbart wurde eine Erklärungsfrist bis zum 14. November.

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Quelle:
Presseinformation vom 31.10.2014
ver.di - Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft
Eva Völpel - ver.di-Bundesvorstand
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veröffentlicht im Schattenblick zum 3. November 2014