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GEWERKSCHAFT/1122: Postbankfilialen - Verhandlungen bleiben ergebnislos (ver.di)


ver.di - Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft - Presseinformation vom 5. März 2015

Postbankfilialen: Verhandlungen bleiben ergebnislos - Tarifkommission berät weitere Arbeitskampfmaßnahmen


Berlin, 05.03.2015 - Die dritte Verhandlungsrunde für die rund 9.500 Beschäftigten der Postbank Filialvertrieb AG endete am späten Mittwochabend (4. März) in Bonn ohne Ergebnis. Die ver.di-Tarifkommission wird am heutigen Donnerstag über weitere Arbeitskampfmaßnahmen beraten.

"Die Arbeitgeber haben kein verbessertes Gehaltsangebot vorgelegt und erklärt, dass es ihnen nicht möglich sei, ein Angebot zum Kündigungsschutz zu unterbreiten", betont ver.di-Bundesvorstandsmitglied und Verhandlungsführer Christoph Meister. Diese Verweigerungshaltung sei enttäuschend und nicht nachvollziehbar. "Die Beschäftigten haben in bundesweiten Betriebsversammlungen und in eindrucksvollen Warnstreiks deutlich gemacht, dass sie aufgrund von Spekulationen um einen Verkauf, einen Teilverkauf oder Börsengang große Angst um ihre Arbeitsplätze haben. Es ist daher völlig unverständlich, dass es kein Angebot zum Kündigungsschutz gibt, um ihnen die Sorge um ihre Zukunft zu nehmen und endlich Klarheit zu schaffen." Auch die Annahme der Arbeitgeber, ihr Gehaltsangebot sei angemessen, stoße auf Unverständnis und provoziere weitere Aktionen der Beschäftigten. Es werde daher mit der Tarifkommission über das weitere Vorgehen beraten und es müsse mit weiteren Warnstreiks gerechnet werden.

Meister forderte die Arbeitgeber auf, ihre starre Haltung aufzugeben und ein wesentlich verbessertes Angebot vorzulegen. Es müsse sowohl das Gehaltsangebot deutlich verbessert werden als auch ein Angebot zum Kündigungsschutz erfolgen. Die Ausbildungsvergütungen müssten zudem überproportional angehoben werden.

ver.di erwarte vor der nächsten Verhandlungsrunde am 17./18. März ein deutliches Signal zum Kündigungsschutz. Bliebe dieses aus, werde die Situation zusätzlich eskalieren, betonte der Gewerkschafter.

ver.di fordert 5 Prozent mehr Gehalt bei einer Laufzeit von 12 Monaten, die Verlängerung des Kündigungsschutzes bis Ende 2020, eine Angleichung der Ausbildungsvergütung auf das Postbankniveau und die Weiterführung der Postbankzulage.

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Quelle:
Presseinformation vom 05.03.2015
ver.di - Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft
Martina Sönnichsen - ver.di-Bundesvorstand
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veröffentlicht im Schattenblick zum 6. März 2015

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