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GEWERKSCHAFT/1420: ver.di ruft zu Streik bei Eurowings auf (ver.di)


ver.di - Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft - Presseinformation vom 22. November 2016

ver.di ruft zu Streik bei Eurowings auf


Berlin, 22.11.2016 - Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) hat die Kabinenbeschäftigten von Eurowings zum Streik in Düsseldorf und Hamburg aufgerufen. An beiden Standorten wird es deshalb am Dienstag, dem 22. November 2016 zwischen fünf Uhr morgens und 20 Uhr zu einem ganztägigen Streik kommen.

Trotz mehrmonatiger Tarifverhandlungen mit der Eurowings konnte auch am 11. November kein Ergebnis erzielt werden.

"Der Eurowings-Vorstand hat die Arbeitsniederlegung provoziert, weil er, obwohl die Verhandlungen mit ver.di weit voran geschritten waren, nun darauf beharrt, nur gemeinsam mit ver.di und UFO einen Tarifvertrag bei Eurowings verhandeln zu wollen", betont ver.di-Bundesvorstandsmitglied Christine Behle. Ein solches Vorhaben lehnen die ver.di-Mitglieder bei Eurowings entschieden ab.

"Als mitgliederstärkste Gewerkschaft bei Eurowings bestehen wir auf einem eigenständigen Tarifabschluss", so Behle weiter. Das Vertrauen der Beschäftigten liege eindeutig bei ver.di. UFO habe hier in den letzten sieben Jahren keine tabellenwirksame Erhöhung erreichen können. Es müsse endlich Schluss sein mit der Niedriglohnpolitik bei Eurowings. Die plötzliche Kehrtwende des Eurowings-Vorstandes sei nicht hinnehmbar und habe daher den Arbeitsausstand herbeigeführt.

ver.di fordert für die rund 460 Kabinenmitarbeiter von Eurowings unter anderem eine Anhebung der Gehälter und eine Erhöhung der Funktionszulagen um jeweils sieben Prozent, 500 Euro Zulage für die Kabinenleitung ("Chef de Cabin"; CdC) und die volle Bezahlung der Dienstzeit einschließlich der Bodentätigkeiten und Bodenzeiten. Darüber hinaus strebt ver.di eine Anhebung der Mehrflugstundenvergütung auf 30 Euro sowie eine zehnprozentige Provision beim Bordverkauf an. Die Laufzeit des Tarifvertrags soll zwölf Monate betragen.

Ein weiterer Verhandlungstermin wurde noch nicht vereinbart.

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Quelle:
Presseinformation vom 22.11.2016
ver.di - Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft
Martina Sönnichsen - ver.di-Bundesvorstand
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veröffentlicht im Schattenblick zum 23. November 2016

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