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GEWERKSCHAFT/1767: Sicherheitspersonal an Flughäfen - Warnstreiks am Dienstag, dem 15. Januar 2019 (ver.di)


ver.di - Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft - Presseinformation vom 11. Januar 2019

Sicherheitspersonal an Flughäfen: Warnstreiks am Dienstag, dem 15. Januar 2019


Berlin - Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) ruft die Beschäftigten der Flughafensicherheit in Frankfurt am Main zu Warnstreiks am 15. Januar 2019 auf, da die Arbeitgeber noch immer kein verhandlungsfähiges Angebot vorgelegt haben. Die Streiks werden in der Zeit von 2 Uhr früh bis 20 Uhr durchgeführt. Wie schon bei den vorangegangenen Warnstreiks ist wiederum mit starken Einschränkungen im Luftverkehr zu rechnen. Es ist außerdem nicht auszuschließen, dass weitere Flughäfen in den Warnstreik einbezogen werden.

"Der erneute Streikaufruf ist notwendig geworden, weil der Bundesverband der Luftsicherheitsunternehmen (BDLS) weder auf das starke Signal der Beschäftigten durch die Warnstreiks in Berlin-Tegel und Schönefeld am vergangen Montag noch auf die Warnstreiks in Düsseldorf, Köln-Bonn und Stuttgart am vergangenen Donnerstag mit einem verhandlungsfähigen Angebot reagiert hat", betont ver.di-Verhandlungsführer Benjamin Roscher.

Die Arbeitgeber hätten nach den eindrucksvollen Warnstreiks der Beschäftigten die Möglichkeit gehabt, ein verbessertes Angebot vorzulegen, dazu aber keine Bereitschaft signalisiert. Die hohe Streikbereitschaft der Beschäftigten würde unterstreichen, dass sie bereit seien, für ihre Forderungen einzutreten. "Die Beschäftigten haben mehr Wertschätzung und eine deutlich bessere Entlohnung für ihre verantwortungsvolle und schwierige Tätigkeit verdient", so Roscher weiter. Sollte es weiterhin kein verbessertes Angebot geben, seien auch weitere Streiks nicht auszuschließen

Die Streiks stehen im Zusammenhang mit bislang vier erfolglosen bundesweiten Tarifverhandlungen zwischen dem BDLS und ver.di. Die Arbeitgeber hatten in der letzten Verhandlungsrunde am 20./21. Dezember 2018 ihr Angebot für eine Entgelterhöhung lediglich von 1,8 auf 2,0 Prozent pro Jahr bei einer zweijährigen Vertragslaufzeit erhöht. Die Lohnanpassung für ostdeutsche Bundesländer soll erst nach fünf Jahren beendet sein. Die Gewerkschaft fordert eine Erhöhung des Stundenlohns im Bereich der Passagier-, Fracht-, Personal- und Warenkontrolle auf 20 Euro brutto. Das bislang vorliegende Angebot der Arbeitgeber beläuft sich auf eine Erhöhung von rund 40 Cent. Auf dieser Grundlage sei ein Tarifkompromiss nicht möglich, betont der ver.di-Verhandlungsführer.

Die Verhandlungen werden am 23. Januar 2019 in Berlin fortgesetzt.

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Quelle:
Presseinformation vom 11.01.2019
ver.di - Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft
Bundesvorstand, Pressestelle
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Telefon: 030/6956-1011 und -1012, Fax: 030/6956-3001
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veröffentlicht im Schattenblick zum 12. Januar 2019

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