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GEWERKSCHAFT/1791: Bankgewerbe - Arbeitgeber lehnen Verhandlungen zu ver.di-Forderungen ab (ver.di)


ver.di - Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft - Presseinformation vom 6. März 2019

Arbeitgeber lehnen Verhandlungen zu ver.di-Forderungen ab


Berlin - Auch die zweite Tarifrunde für die rund 200.000 Beschäftigten des privaten und öffentlichen Bankgewerbes blieb heute (6. März 2019) ohne Ergebnis und wurde auf den 11. April vertagt.

Die Forderung der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) nach einer Erhöhung der Gehälter um 6 Prozent bei einer Laufzeit von zwölf Monaten wiesen die Arbeitgeber ebenso zurück wie alle weiteren von ver.di eingebrachten Forderungen.

Darüber hinaus machte die Arbeitgeberseite die Fortführung der Tarifverhandlungen davon abhängig, dass ver.di zuvor nahezu alle Forderungen zurücknimmt.
"Ein derart brüskierendes Vorgehen haben wir in der jahrzehntelangen Tarifgeschichte im Bankgewerbe noch nie erlebt." Mit diesem Verhalten provozieren die Arbeitgeber die Beschäftigten. Diese sind es, die trotz immenser Belastungen mit ihrer Arbeit dafür sorgen, dass es den Banken wieder besser geht", betont ver.di-Bundesvorstandsmitglied und Verhandlungsführer Christoph Meister. Der Gewerkschafter wies darauf hin, dass die Arbeitgeber damit Warnstreiks vor der nächsten Verhandlungsrunde provozieren.

Im Vorfeld der Verhandlungen hatten Bankbeschäftigte in Frankfurt/Main bei einer Kundgebung vor dem Verhandlungsort abermals ihre Forderungen deutlich gemacht. In Nordrhein-Westfalen und Bayern war es bereits vor der zweiten Verhandlungsrunde zu Warnstreiks gekommen.

"Wir erwarten, dass die Arbeitgeber die gute Arbeit der Beschäftigten und deren Forderungen anerkennen. Dazu müssen die Arbeitgeber ihre Blockadehaltung aufgeben und in ernsthafte Verhandlungen eintreten.", erklärte Meister.

ver.di fordert 6 Prozent mehr Gehalt, für Auszubildende eine Erhöhung der Vergütungen um 100 Euro. Für Beschäftigte mit einer übertariflichen Bezahlung will ver.di eine entsprechende Dynamisierung der Gehälter durchsetzen.
Darüber hinaus fordert ver.di sechs Gesundheits- und Entlastungstage und verbindliche Weiterbildungsregelungen. Die Laufzeit des Tarifvertrages soll zwölf Monate betragen. Die nächste Verhandlungsrunde findet am 11. April 2019 in Berlin statt.

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Quelle:
Presseinformation vom 06.03.2019
ver.di - Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft
Bundesvorstand, Pressestelle
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Telefon: 030/6956-1011 und -1012, Fax: 030/6956-3001
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veröffentlicht im Schattenblick zum 8. März 2019

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