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GEWERKSCHAFT/220: Vierte Verhandlungsrunde für Zeitschriftenredaktionen (ver.di)


ver.di - Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft - Presseinformation vom 14. April 2010

Vierte Verhandlungsrunde für Zeitschriftenredaktionen


Die Tarifverhandlungen für die bundesweit rund 9.000 an Zeitschriften angestellten Redakteurinnen und Redakteure gehen am 15. April in die vierte Runde.

"Die Zeitschriftenverleger müssen ihre unhaltbaren Forderungen zu Absenkungen der Tarifleistungen und des Schutzniveaus des Tarifvertrages fallen lassen", erklärte Matthias von Fintel, Verhandlungsführer der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di). Der Verband Deutscher Zeitschriftenverleger (VDZ) habe in den bisherigen Verhandlungen eine Absenkung der Arbeitgeberbeiträge in die Presseversorgung zur Vorbedingung erklärt und Kürzungen bei Jahressonderleistung und Urlaubsgeld sowie die Streichung der Zuschüsse zum Krankengeld und des tarifvertraglichen Kündigungsschutzes gefordert. Das sei völlig untragbar, betonte von Fintel. Zudem solle die Arbeitszeit von 36 auf durchschnittlich 40 Stunden verlängert werden.

Von Fintel forderte die Verleger zu konstruktiven Verhandlungen über bezahlte Qualifizierungsansprüche und die Einbeziehung der Onlineredakteure in die Tarifverträge auf. Zudem biete die Deutsche Journalistinnen und Journalisten-Union (dju) in ver.di eine Verlängerung des Beschäftigungssicherungstarifvertrages an, der Ende 2010 auslaufen werde.

"Die Anforderungen an die Redakteurinnen und Redakteure in den Verlagen steigen ständig, das ignorieren die Verleger bei ihren Forderungen", kritisierte der ver.di-Verhandlungsführer. "Wir sind bereit, eine verantwortungsvolle und zeitgemäße Tarifpolitik für die Verlage zu betreiben, der Verband der Zeitschriftenverleger ist das bisher nicht." Die Verhandlungskommission und die betroffenen Journalistinnen und Journalisten in den Verlagen erwarteten endlich ein positives Signal von den Verlegern, erklärte von Fintel.


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Quelle:
Presseinformation vom 14.04.2010
ver.di - Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft
Martina Sönnichsen - ver.di-Bundesvorstand
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veröffentlicht im Schattenblick zum 15. April 2010