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GEWERKSCHAFT/235: ver.di kündigt klärendes Gespräch mit Triton an (ver.di)


ver.di - Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft - Presseinformation vom 26. April 2010

ver.di kündigt klärendes Gespräch mit Triton an


Die stellvertretende Vorsitzende der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di), Margret Mönig-Raane, hat angekündigt, kurzfristig ein klärendes Gespräch über mögliche Forderungen des Finanzinvestors Triton im Falle einer Übernahme der Warenhauskette Karstadt zu führen.

"Die Nachricht, dass es einen interessierten Investor für Karstadt gibt, ist zunächst einmal gut. Entscheidend ist allerdings, auf welcher unternehmerischen Grundlage ein Kauf zustandekommen kann", erklärte Mönig-Raane. Offenbar gebe es Überlegungen seitens des Finanzinvestors, einen möglichen Kauf von weiteren Zugeständnissen der rund 26.000 Karstadt-Beschäftigten abhängig zu machen. "Die Beschäftigten zahlen seit nunmehr sechs Jahren einen hohen Preis, um ihrem Unternehmen aus der Krise zu helfen, ganz zu schweigen von ihrem unermüdlichen Einsatz unter den schwierigen Bedingungen der Insolvenz. Ein Plan zur Fortführung des Unternehmens sollte nicht darauf kalkuliert sein, die Beschäftigten ein weiteres Mal zur Kasse zu bitten. 150 Millionen Euro allein aus dem laufenden Sanierungstarifvertrag sind ein sehr bedeutender und großer Beitrag, mehr geht nicht", machte Mönig-Raane deutlich.

Die Tarifverträge im Einzelhandel stellten ein gutes Instrument dar, den Wettbewerb auf die besten Produkte und Konzepte zu konzentrieren. Karstadt hätte gute Chancen, in diesem Wettbewerb eine führende Position zu übernehmen, ohne aufgrund dauerhaft niedrigerer Personalkosten eine Sonderrolle zu spielen: "An dieser Stelle ist ein gutes unternehmerisches Konzept gefragt. Das werden die Beschäftigten engagiert und professionell umsetzen, und dann stellt sich auch der wirtschaftliche Erfolg ein", sagte Mönig-Raane.


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Quelle:
Presseinformation vom 26.04.2010
ver.di - Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft
Cornelia Haß - ver.di-Bundesvorstand
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veröffentlicht im Schattenblick zum 28. April 2010