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GEWERKSCHAFT/361: Streit um geplante Standortschließungen der Deutschen Telekom (ver.di)


ver.di - Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft - Presseinformation vom 13. Januar 2011

Standortverlagerungen: Kritik von Städten und Gemeinden ernst nehmen


Berlin, 13.01.2011 - Im Streit um geplante Standortschließungen der Deutschen Telekom hat die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) die Kritik von rund 30 Oberbürgermeistern, Bürgermeistern und Wirtschaftsdezernenten an der mangelnden Gesprächsbereitschaft des Unternehmens bekräftigt: "Das ist ein schlechter Jahresauftakt für die Deutschen Telekom", sagte ver.di-Bundesvorstandsmitglied Lothar Schröder.

Medienberichten zufolge hatten rund 30 Stadtoberhäupter und Vertreter von Standortgemeinden der Telekom ein für den heutigen Donnerstag geplantes Treffen mit Repräsentanten des Unternehmens abgesagt, nachdem weder der Telekom-Vorstandsvorsitzende René Obermann noch ein anderes Vorstandsmitglied bereit waren, daran teilzunehmen. Damit verprelle man nicht nur die Beschäftigten, sondern auch die Bürgermeister, die sich zu recht um Arbeitsplätze und die Attraktivität ihrer Standorte sorgten. "Auf diese Weise verspielt das Unternehmen seinen Ruf in der Öffentlichkeit", betonte Schröder.

Die Telekom hatte im vergangenen Jahr ihre Pläne zu einer Konzentration der Standorte für den Geschäftskundenvertrieb sowie für die Betreuung der IT-Infrastruktur bekannt gemacht. Davon betroffen sind nach ver.di-Schätzungen etwa 5.000 Arbeitsplätze. In Folge breiter Proteste der Beschäftigten gegen die Verlagerung ihrer Arbeitsplätze hatte es erste Gespräche mit Belegschaftsvertretern und ver.di gegeben.


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Quelle:
Presseinformation vom 13.01.2011
ver.di - Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft
Jan Jurczyk - ver.di-Bundesvorstand
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veröffentlicht im Schattenblick zum 15. Januar 2011