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GEWERKSCHAFT/449: ver.di begrüßt Mindestlohn für Wach- und Sicherheitsgewerbe (ver.di)


ver.di - Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft - Presseinformation vom 1. Juni 2011

ver.di begrüßt Mindestlohn für Wach- und Sicherheitsgewerbe


Berlin, 01.06.2011 - Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) begrüßt das Inkrafttreten der Mindestlohnverordnung für die bundesweit rund 169.000 Beschäftigten im Wach- und Sicherheitsgewerbe: "Ab heute können sich die Wachschützer auf eine verbindliche Lohnuntergrenze verlassen und haben Anspruch auf bis zu 33 Prozent mehr Geld. Vor dem Hintergrund der Arbeitnehmerfreizügigkeit seit dem 1. Mai ist es gelungen, das bundesweite Lohnniveau langfristig zu sichern", sagte Petra Gerstenkorn vom ver.di-Bundesvorstand. Jetzt gelte es, kritisch im Auge zu behalten, ob sich auch alle Arbeitgeber an die Verordnung hielten: "Jeder Arbeitgeber, der jetzt noch Dumpinglöhne zahlt, muss sich darüber im Klaren sein, dass er gegen geltendes Recht verstößt. Wir ermutigen unsere Mitglieder im Wach- und Sicherheitsgewerbe und die, die es werden wollen, sich in einem solchen Falle bei uns zu melden, damit wir ihre Ansprüche geltend machen können", kündigte Gerstenkorn an.

Der Mindestlohntarifvertrag zwischen ver.di und dem Bundesverband Deutscher Wach- und Sicherheitsunternehmen (BDWS) führt bis zum 1. Januar 2013 über mehrere zeitliche Stufen auch in den niedrigsten Tarifgebieten zu einem Mindestlohn von 7,50 Euro.

Bessere landestarifliche Regelungen sind vom Mindestlohntarifvertrag unberührt. Auch Zulagen und Zuschläge etwa für Nachtarbeit, Sonntagsarbeit, Mehrarbeit bleiben erhalten.

Insbesondere für die neuen Bundesländer bedeutet der Mindestlohn schon beim Einstieg mit der ersten Stufe eine spürbare Erhöhung. Bis zur letzten zeitlichen Stufe erhöht sich in den neuen Ländern die Stundenvergütung um bis zu 60 Prozent (zum Beispiel in Sachsen-Anhalt von 4,70 auf 7,50 Euro). Für die alten Bundesländer beträgt das Steigerungsvolumen bis etwa zehn Prozent (zum Beispiel in Hamburg von 6,80 auf 7,50 Euro).


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Quelle:
Presseinformation vom 01.06.2011
ver.di - Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft
Cornelia Haß - ver.di-Bundesvorstand
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veröffentlicht im Schattenblick zum 2. Juni 2011