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GEWERKSCHAFT/552: Erweiterte Krisenausbildung bei Kreuzfahrtschiffen notwendig (ver.di)


ver.di - Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft - Presseinformation vom 18. Januar 2012

Erweiterte Krisenausbildung bei Kreuzfahrtschiffen notwendig


Berlin, 18.01.2012 - Das notwendige Krisenmanagement auf Kreuzfahrtschiffen muss von den Besatzungen besser trainiert werden. Es muss bereits in die nautische Ausbildung verankert und ständig wiederholt werden. Das fordert die für Seeleute zuständige Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di).

"Obwohl die internationale und nationale Ausbildung von Seeleuten weltweit einheitlich geregelt ist und sich auf einem hohen Standard befindet, so dass Schiffsunglücke nur sehr selten sind, gibt es gerade vor dem Hintergrund des schweren Schiffsunglücks im Mittelmeer einen Bedarf an erweiterten Schulungen", betont ver.di-Bundesvorstandsmitglied Christine Behle.

Unabhängig davon könne menschliches Versagen offensichtlich nicht ausgeschlossen werden. "Wir wollen uns nicht an Spekulationen über die Vorgänge auf der Brücke des Schiffes beteiligen, aber wir verlangen eine praxisnahe Auswertung des Unglücksherganges", fordert die Gewerkschafterin.

ver.di habe zudem innerhalb der letzten Jahre wiederholt den Trend zu immer größeren Schiffen insbesondere in der Kreuzfahrtbranche kritisiert. Enorme Schiffsgrößen seien unter dem Gesichtspunkt etwaiger Gefahren und Krisensituationen äußerst problematisch. Die Evakuierung von Tausenden von Menschen sei unter widrigen Bedingungen äußerst kompliziert und Panik selbstverständlich nicht auszuschließen, so Behle weiter.


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Quelle:
Presseinformation vom 18.01.2012
ver.di - Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft
Martina Sönnichsen - ver.di-Bundesvorstand
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veröffentlicht im Schattenblick zum 19. Januar 2012