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GEWERKSCHAFT/900: Aktionswoche "Am Ende ist mehr drin" (ver.di)


ver.di - Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft - Presseinformation vom 11. November 2013

Aktionswoche "Am Ende ist mehr drin": Jeder Dritte braucht das Weihnachtsgeld als unverzichtbaren Teil des Familienbudgets



Berlin, 11.11.2013 - Während es in den Geschäften schon weihnachtet, stellt sich für viele Beschäftigte beim Blick auf den Gehaltszettel keine Festtagsstimmung ein. Nach einer repräsentativen Umfrage im Auftrag der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) bekommen nur 46 Prozent der befragten abhängig Beschäftigten ein Weihnachtsgeld, ein 13. Monatsgehalt oder eine Jahressonderzahlung. Selbst bei denen, die das Extra zum Jahresende bekommen, ist es in fast zwei Drittel der Fälle (63 Prozent) geringer als ein Monatsentgelt.

Weil vor allem Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer mit Tarifbindung von Weihnachtsgeld-Regelungen profitieren, wird ver.di vom 11. bis zum 16. November im Rahmen der Aktionswoche "Am Ende ist mehr drin" über die Rolle von Gewerkschaften bei der Vereinbarung solcher Zusatzleistungen informieren. "Wir wollen als Gewerkschaft nicht nur in Tarifkonflikten oder bei Betriebsratswahlen wahrgenommen werden, sondern im Laufe der Woche in mehr als 1.100 Aktionsbetrieben und -dienststellen sowie in der Öffentlichkeit aktiv unsere Mitglieder ansprechen und Nicht-Mitglieder von den Vorteilen einer Gewerkschaftsmitgliedschaft überzeugen", sagte der ver.di-Vorsitzende Frank Bsirske am Montag in Berlin. Bereits im Juni hatten die rund 3.000 ver.di-Beschäftigten gemeinsam mit vielen ehrenamtlichen Mitgliedern in einer ersten ver.di-Aktionswoche bundesweit über die Themen Urlaub und Urlaubsgeld informiert.

In einer repräsentativen Umfrage hat TNS Infratest im Auftrag von ver.di auch ermittelt, wie die Bezieher von Weihnachtsgeld die Sonderzahlung verwenden. Für fast ein Drittel (30 Prozent) ist sie "eher ein unverzichtbarer Bestandteil der finanziellen Planung des Haushalts". So nutzen 30 Prozent das Weihnachtsgeld etwa zur Zahlung von Versicherungsbeiträgen, 33 Prozent zum Bestreiten der alltäglichen Ausgaben, gut jeder Sechste (16 Prozent) benötigt es zum Abdecken von Schulden und Kontoüberziehungen. "In all diesen Fällen leistet das Weihnachtsgeld einen maßgeblichen Beitrag zum Haushaltseinkommen", betonte Bsirske.

Immerhin 68 Prozent verwenden das Weihnachtsgeld, um mit der Familie etwas gemeinsam zu unternehmen, 37 Prozent nutzen es für eine Urlaubsreise, 77 Prozent setzen es für Geschenke und 67 Prozent für besondere Anschaffungen ein. "Ein hoher Anteil der Jahressonderzahlung fließt somit unmittelbar in den direkten Konsum und kurbelt damit die Binnenwirtschaft an", sagte Bsirske.

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Quelle:
Presseinformation vom 11.11.2013
ver.di - Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft
Christoph Schmitz - ver.di-Bundesvorstand
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veröffentlicht im Schattenblick zum 12. November 2013