Universität Hohenheim - 12.11.2014
Fachkräftemangel: Traditionen machen Arbeitgeber attraktiv für Hochschulabsolventen
Studie des JBT an der Universität Hohenheim: Facebook ist für Studierende bei Jobsuche nebensächlich. Absolventen bevorzugen Unternehmenswebsites
Studentinnen (77 Prozent) schätzen vor allem ein positives Arbeitsklima, während ihre männlichen Kollegen mehr Wert auf schnelle Aufstiegschancen und eine finanzielle Erfolgsbeteiligung (61 Prozent) legen. Dies hat eine Studie zur Arbeitgeberattraktivität des Junior Business Teams (JBT), einer studentischen Unternehmensberatung an der Universität Hohenheim, unter 300 Studierenden in Baden-Württemberg ergeben. Frauen ist eine erfolgsunabhängige Bezahlung wichtiger als den Männern, die auch gerne Überstunden in Kauf nehmen. Die Studie wurde im Juli und August 2014 bei Studierenden verschiedener Fakultäten und Semester durchgeführt.
Während im Erstkontakt Social Media Plattformen wie Facebook und YouTube entscheidend für die Studenten sind, werden diese gegenüber klassischen Karriereportalen bei der konkreten Jobsuche nebensächlich: Zwei von drei Befragten bewerten Facebook als unbedeutend bei der Stellensuche. Neben Unternehmenswebsites (95%) sind es insbesondere auch Karriere-Newsletter der Universitäten (81%), die als beliebte Informationsquelle genannt werden.
Zwei Drittel der Befragten suchen vakante Stellen zudem weiterhin über Anzeigen in regionalen Tageszeitungen. Etwa die Hälfte der Bewerbungen (52%) richtet sich dabei an Unternehmen, in denen die Studierenden zuvor bereits temporär beschäftigt waren, zumeist in Form von Praktika oder Nebentätigkeiten.
Bei der Selbstdarstellung der Unternehmen legen die befragten Studierenden überraschend viel Wert auf eine ansprechende Corporate Identity sowie eine nach außen klar kommunizierte Unternehmensphilosophie.
Für nur zwei Prozent der Befragten ist die Unternehmensphilosophie kein Kriterium bei der Arbeitgeberwahl, auf Corporate Social Responsibility legen hingegen ganze 30 Prozent keinen Wert. Ähnliches gilt für die Geschlechtergleichstellung, die 29 Prozent als unwichtiges Kriterium erachten.
Die befragten Studierenden wünschen sich vor allem flexible Arbeitszeiten (92%), Transparenz in der Informationspolitik des Unternehmens (97%) und flache Hierarchien (81%). Freizeitangebote der Unternehmen werden hingegen von nur 68% als eher bis sehr wichtig eingestuft. Für einen Großteil der befragten baden-württembergischen Studenten ist es zudem sehr wichtig, einen Arbeitsplatz in der Region zu finden (77%).
Text: Antje Schmid / Klebs
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Quelle:
Informationsdienst Wissenschaft e. V. - idw - Pressemitteilung
Universität Hohenheim, Florian Klebs, 12.11.2014
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veröffentlicht im Schattenblick zum 14. November 2014