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VERKEHR/1308: Bürger fahren gern "elektrisch" - Forscher ziehen positive Zwischenbilanz (RUB)


Ruhr-Universität Bochum (RUB) - Pressemitteilung vom 17. September 2013

Bürger fahren gern "elektrisch"

- RUB-Forscher erhalten "sehr positive Resonanz"
- Zwischenbilanz zur Alltagstauglichkeit von Elektromobilität



"Die sehr positive Resonanz in der Bevölkerung hat unsere Erwartungen bei weitem übertroffen", sagt Prof. Dr.-Ing. Constantinos Sourkounis, Leiter des Bochumer Langzeitprojekts "Alltagstauglichkeit von Elektromobilität - Langstreckeneignung und -akzeptanz". Forscher der RUB ziehen damit eine erfreuliche Zwischenbilanz der Testfahrten im groß angelegten Flottenversuch. Das Projekt läuft seit März 2012 über einen Zeitraum von 27 Monaten.

Schon mehr als 250 Testfahrer

"Die aktuell 24 Fahrzeuge der Testflotte absolvieren durchschnittlich 25.000 bis 30.000 km pro Jahr", so Prof. Sourkounis vom Institut für Energiesystemtechnik und Leistungsmechatronik der Fakultät für Elektrotechnik und Informationstechnik. "Wir haben bereits jetzt über 250 Probanden jeweils ein Auto zur Verfügung gestellt und können uns bei gegenwärtig weiteren 450 potenziellen Testfahrern nicht über mangelnden Zustrom an Bewerbern beklagen. Ganz im Gegenteil: Wir stehen in Gesprächen mit interessierten zusätzlichen Partnern, um noch mehr Fahrzeuge in das Projekt zu integrieren."

Range-Extender oder Schnelllader

Wie meistern unterschiedliche Elektrofahrzeuge die Langstrecke? Das ist die zentrale Frage des laufenden RUB-Projekts. Die Forscher untersuchen verschiedene Konzepte zur Reichweitenverlängerung - etwa Elektrofahrzeuge mit Range-Extender, einem Verbrennungsmotor, der, wenn die Batterie leer ist, die nötige Energie liefert; oder Elektroautos, die eine Schnellaufladung unterstützen. Diese erfolgt an speziellen Ladestationen und lädt den Akku in 20 Minuten auf ca. 80 Prozent wieder auf. Die Fahrzeuge sind mit Geräten zur Datenauswertung ausgestattet. Bei den Testfahrten im alltäglichen Gebrauch liegt der Fokus vor allem auf Strecken jenseits der Reichweite des Elektrofahrzeugs, die somit eine Schnellaufladung oder einen Range-Extender-Betrieb nötig machen.

Gemeinsam mit Projektpartnern

Kooperationspartner der RUB-Forscher sind neben der Adam Opel AG und der Delphi Deutschland GmbH auch der Opel-Händlerbetrieb Franz Rüschkamp GmbH & Co. KG, die GLS Gemeinschaftsbank eG, die Stadtwerke Bochum Holding GmbH und die USB Bochum GmbH. Das Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung (BMVBS) fördert das Projekt "Innovationen für eine nachhaltige Mobilität, Elektromobilität: Alltagstauglichkeit von Elektromobilität - Langstreckeneignung und -akzeptanz", kurz "Langstrecken-Elektromobilität (LEM)".

Angeklickt

Projekt-Homepage:
http://www.enesys.rub.de/projekte/langstrecken_elektromobilitaet.html.de

Redaktion: Jens Wylkop

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Quelle:
Pressemitteilung Nr. 243 vom 17. September 2013
Ruhr-Universität Bochum (RUB)
Jens Wylkop, Dezernat Hochschulkommunikation
Universitätsstr. 150, 44801 Bochum
Telefon: 0234/32-22830, Fax: 0234/32-14136
E-Mail: pressestelle@ruhr-uni-bochum.de
Internet: www.rub.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 18. September 2013