VDE Verband der Elektrotechnik Elektronik Informationstechnik e.V. - 15.02.2016
Mobilität 2025: Unfall- und Staufrei
Neue Studie analysiert Zukunftsszenarien von IKT und Mobilität
Nie wieder ein Unfall, nie wieder Stau. Dies könnte 2025 nach einer neuen Studie Realität werden. Neue Informations- und Kommunikationstechnologien (IKT) werden unsere jetzige Verkehrsinfrastruktur einmal komplett umkrempeln. Die Fahrzeuge der Zukunft verfügen über eine präzise Ortung und hochgenaue digitale Karten mit dynamischen Umfeldinformationen. Gleichzeitig wird die Vernetzung von Fahrzeugen, Infrastrukturen und Daten-Clouds die Sicherheit, Nachhaltigkeit und den Komfort im Verkehr deutlich verbessern. Dies sind Ergebnisse der Studie "Mobilität 2025: Koexistenz oder Konvergenz von IKT für Automotive?", die im Rahmen des Technologieprogramms IKT für Elektromobilität II des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie (BMWi) im Auftrag des VDE erstellt wurde. Ein weiteres Ergebnis der Studie: "Neue Informations- und Kommunikationstechnologien revolutionieren nicht nur den Autoverkehr, sondern auch die heutige Automobilbranche. IKT wird die Automobilindustrie mit der Kommunikationstechnologie zusammenführen, wenn nicht sogar verschmelzen", prognostiziert Dr. Patrick Ester, Projektleiter beim Technologieverband VDE.
Autohersteller werden zu integrierten Technologiekonzernen Heute befinden sich die Automobilindustrie und IT-Branche in einem Kooperationswettbewerb (Coopetition): In Kooperationen werden Produkte und Dienstleistungen aus der IT-Branche ins Fahrzeug integriert, um den Kundennutzen zu erhöhen, andererseits konkurrieren beide Branchen um die Endkunden für Mehrwertdienste. Deshalb entwickeln die meisten Automobilhersteller weiterhin proprietäre IT-Systeme für ihre Fahrzeuge. Dieser Kooperationswettwerb wird in den nächsten zehn Jahren durch echte Kooperationen (Cooperation) ersetzt. Aus Automobilherstellern werden dabei integrierte IT-/Auto-Technologiekonzerne, entweder durch den notwendigen Aufbau neuer eigener Kompetenzen oder durch branchenübergreifende Fusionen und Übernahmen (Consolidation), so das Konvergenz-Szenario der Studie.
Neue dienstleistungsbasierte Erlösmodelle aus der IT- und Kommunikationswelt werden sich durchsetzen. Die verschiedenen Verkehrsträger und -anbieter werden durch multi- und intermodale Plattformen verbunden. "Mobility as a Service" wird zum Massenphänomen, auch außerhalb der großen urbanen Zentren. Die Fahrzeuge werden mit Infrastrukturelementen wie Ampeln oder Verkehrserfassungssystemen kommunizieren, aber auch untereinander. Damit würden autonome fahrerlose Systeme im normalen Straßenverkehr in greifbare Nähe rücken.
Über die Studie:
Die Studie wurde im Rahmen der Begleitforschung zum Technologieprogramm
IKT für Elektromobilität II (BMWi) vom VDE beauftragt. Autoren der Studie
sind die Technischen Universität Dresden, das IVM Institut für Vernetzte
Mobilität gGmbH und das IfAK Institut für Automation und Kommunikation
e.V. Magdeburg. Die Studie wurde inhaltlich durch einen Beirat namhafter
deutscher Industrieunternehmen (bestehend aus BMW, Continental, Deutsche
Telekom, DLR, Innoman, Siemens, Toyota, VDE, Vodafone und Volkswagen)
begleitet. Die Studie kann kostenlos im InfoCenter auf www.vde.com
heruntergeladen werden.
Über den VDE:
Der VDE Verband der Elektrotechnik Elektronik und Informationstechnik ist
mit 36.000 Mitgliedern (davon 1.300 Unternehmen, 8.000 Studierende, 6.000
Young Professionals) und 1.200 Mitarbeitern einer der großen
technisch-wissenschaftlichen Verbände Europas. Der VDE vereint Wissenschaft,
Normung und Produktprüfung unter einem Dach. VDE-Tätigkeitsfelder sind der
Technikwissenstransfer, die Forschungs- und Nachwuchsförderung in den
Schlüsseltechnologien Elektrotechnik, Elektronik und Informationstechnik
und ihrer Anwendungen. Die Sicherheit in der Elektrotechnik, die
Erarbeitung anerkannter Regeln der Technik als nationale und
internationale Normen, Prüfung und Zertifizierung von Geräten und Systemen
sind weitere Schwerpunkte der Verbandsarbeit. Das VDE-Zeichen, das 67
Prozent der Bundesbürger kennen, gilt als Synonym für höchste
Sicherheitsstandards. Die Technologiegebiete des VDE: Informationstechnik,
Energietechnik, Medizintechnik, Mikroelektronik, Mikrotechnik sowie
Automation.
Weitere Informationen unter:
http://www.vde.com
Kontaktdaten zum Absender der Pressemitteilung unter:
http://idw-online.de/de/institution853
*
Quelle:
Informationsdienst Wissenschaft e. V. - idw - Pressemitteilung
VDE Verband der Elektrotechnik Elektronik Informationstechnik e.V.,
Melanie Unseld, 15.02.2016
WWW: http://idw-online.de
E-Mail: service@idw-online.de
veröffentlicht im Schattenblick zum 17. Februar 2016
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