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MELDUNG/411: Starker Anstieg von rechtsextremen Taten (DAV)


Deutscher Anwaltverein (DAV) - Berlin, 28. Dezember 2015

Starker Anstieg von rechtsextremen Taten

DAV engagiert sich mit Stiftung und unterstützt Opfer


Berlin (DAV). Die Anzahl von rechtsextremen Taten ist in diesem Jahr in Deutschland stark gestiegen. Dies zeigen Statistiken von Behörden und Medien. Die Angaben weichen zwar voneinander ab. Doch eines haben sie alle gemeinsam: Sie dokumentieren einen Anstieg rechtsextremer Gewalt in Deutschland. Besonders in den Monaten August bis Dezember nahm die Zahl zu. Der Deutsche Anwaltverein (DAV) verurteilt diese Straftaten. Er unterstützt mit seiner Einrichtung "Contra Rechtsextremismus: Eine Stiftung des Deutschen Anwaltvereins" Opfer rechtsextremer Gewalt.

"Die zunehmende Zahl von rechtsextremen Taten, oft auch Gewalttaten, ist beunruhigend. Es handelt sich hier um Gewalt gegen Minderheiten und Schwächere, die unseren Schutz verdienen. Die Gesellschaft ist aufgefordert zu helfen. Der DAV bringt sein juristisches Know-How ein. Er unterstützt mit seiner Stiftung "Contra Rechtsextremismus" Opfer rechtsextremer Gewalt", beschreibt Micha Guttmann, Vorsitzender des Kuratoriums der Stiftung "Contra Rechtsextremismus", die Aufgaben der Stiftung. Die Stiftung übernimmt die Kosten für Rechtsberatung und Rechtsvertretung von Opfern rechtsextremistischer oder politisch motivierter Gewalttaten, sofern sie bedürftig sind.

Seit Jahresbeginn ist ein dramatischer Anstieg von rechtsextremen Taten zu verzeichnen. Diese reichen von Übergriffen auf Flüchtlingsunterkünfte über Hetze in den sozialen Medien bis hin zu tätlichen Angriffen auf Migranten. Die Statistiken von Behörden und Medien weisen zum Teil unterschiedliche Zahlen auf, aber sie führen alle zu demselben Schluss: Die rechtsextreme Gewalt ist in Deutschland in 2015 im Vergleich zum Vorjahr gestiegen. Seit den Sommermonaten hat sich diese Entwicklung noch einmal verschärft. Besonders Straftaten gegen Flüchtlinge oder deren Unterkünfte bilden einen großen Anteil an rechtsextremen Straftaten.

Der DAV engagiert sich mit seiner Stiftung "Contra Rechtsextremismus" gegen rechtsextreme oder politisch motivierte Gewalt. Besonders mit Blick auf die zunehmende Gewalt gegen Flüchtlinge sieht sich der DAV in der Pflicht, für die Opfer einzutreten. Denn gerade Flüchtlingen fällt der Zugang zu Rechtsmitteln oder anwaltlicher Unterstützung schwer. Der DAV setzt an dieser Stelle mit seiner anwaltlichen Expertise an. Durch die Stiftung möchte er den Opfern rechtsextremer Gewalt die Interessensvertretung durch einen Anwalt ermöglichen. Zudem sollen die Betroffenen in dieser Situation nicht allein gelassen werden. In Zeiten zunehmender Gewalt gegen Schwächere und Minderheiten ist dies ein Zeichen an die Gesellschaft, beim Kampf gegen Rechtsextremismus mitzuwirken. Weitere Informationen zu der Stiftung "Contra Rechtsextremismus" sind hier zu finden.

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Quelle:
Pressemitteilung Nr. 53/15 vom 28. Dezember 2015
Deutscher Anwaltverein (DAV)
Pressesprecher Swen Walentowski
PR-Referat
Littenstraße 11, 10179 Berlin
Tel.: 0 30/72 61 52 - 129
Sekretariat:
Manja Jungnickel, Tel.: 0 30/72 61 52 - 139
Katrin Schläfke, Tel.: 0 30/72 61 52 - 149
Fax: 0 30/72 61 52 - 193
E-mail: walentowski@anwaltverein.de
Internet: www.anwaltverein.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 29. Dezember 2015

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