Schattenblick → INFOPOOL → RECHT → FAKTEN


MELDUNG/674: Zwei weitere Verurteilungen gegen Lebenslaute-Musiker wegen (Lebenslaute)


Lebenslaute. klassische Musik - politische Aktion
Pressemitteilung vom 25. Oktober 2022

Zwei weitere Verurteilungen gegen Lebenslaute-Musiker wegen "Hausfriedensbruch" gegen den RWE-Braunkohletagebau Garzweiler II am 15. August 2021


Das Amtsgericht Mönchengladbach-Rheydt hat am heutigen Dienstag einen Musiker und einen Pfarrer wegen Beteiligung an einer Aktion zivilen Ungehorsams gegen den Braunkohle-Tagebau Garzweiler II verurteilt. Die Anklage lautete auf Hausfriedensbruch. Die beiden hatten seinerzeit zusammen mit etwa hundert anderen Musiker:innen und Unterstützer:innen an drei Stellen den Tagebau Garzweiler II betreten und dort mehrere Stunden lang musiziert, eingekesselt und zum Teil auch körperlich attackiert von Werkschutz und Polizei.

Der Pfarrer wurde dafür mit einer auf zwei Jahre zur Bewährung ausgesetzten Strafe von 35 Tagessätzen à 60 Euro belegt, während der Musiker, wie zuvor schon ein anderer Lebenslaute-Aktivist gerichtlich als "unbelehrbarer" Fall bezeichnet, 80 Tagessätze à 30 Euro zahlen soll.

In den nächsten Tagen wird geklärt werden, wie beide Verurteilte mit diesen erstinstanzlichen Strafen umgehen wollen.

Zahlreiche Lebenslaute-Aktive nahmen an einer Mahnwache vor dem Gerichtsgebäude sowie als Beobachter:innen des Prozesses im Sitzungssaal teil. Die Stimmung war wie immer gut. Niemand denkt daran, sich von erwartbaren Verurteilungen dieser Art beeindrucken zu lassen.

Die nächsten vier Prozesse, diesmal gegen vier Frauen von Lebenslaute, ebenfalls wegen des Blockadekonzerts im Tagebau am 15.8.2021, sind für den November anberaumt.

*

Quelle:
Lebenslaute
E-Mail: presse@lebenslaute.net
Internet: www.lebenslaute.net

veröffentlicht in der Online-Ausgabe des Schattenblick am 28. Oktober 2022

Zur Tagesausgabe / Zum Seitenanfang