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KORREKTUR UND ERGÄNZUNG/001: Nitrate, gut für den Magen? (SB)



Korrektur und Ergänzung zu dem Schattenblick-Beitrag

NACHRICHTEN\MELDUNGEN

WISSENSCHAFT/4148: Aus Forschung und Technik - 12.05.2008 (SB)

Nitrate im Essen können gut für den Magen sein

Entgegen der verbreiteten Ansicht, daß Nitrate beziehungsweise deren Abbauprodukte Nitrite und Nitrosamine Magen- und Darmkrebs fördern, ist der schwedische Mediziner Joel Petersson überzeugt, daß Nitrate im Essen unter Umständen auch gut für den Magen sind. Das berichtete die Internetseite wissenschaft.de am Freitag unter Berufung auf eine Mitteilung der Universität Uppsala.

Demnach unterstützen die Nitrate die Regenerationsfähigkeit der Magenschleimhaut, was zur Folge hat, daß der Magen besser vor der Bildung von Geschwüren geschützt ist. Beim Verzehr nitratreichen Gemüses wird Nitrat mit dem Blut zu den Speicheldrüsen befördert und reichert sich dort an. Die in der Mundhöhle lebenden Bakterien zersetzen das Nitrat zu Nitrit, das heruntergeschluckt wird und in den Magen gelangt, wo es weiter zu Stickstoffmonoxid reagiert.

Petersson und seine Forschungskollegen haben in Versuchen an Ratten gezeigt, daß Stickoxide die Abwehrkräfte der Magenschleimhaut stärken, indem sie erstens die Blutgefäße der Magenschleimhaut erweitern und zweitens die Schleimbildung antreiben.

Ungeachtet seiner Forschungsergebnisse mahnt der schwedische Mediziner zum Maßhalten beim Verzehr von Nitraten, insbesondere gilt dies für Säuglinge und Menschen mit eingeschränkter Darmflora. Zudem rät er vom Gebrauch antibakteriellen Mundwassers ab, da dies die Bakterien im Mundraum abtötet.

12. Mai 2008


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Korrektur der Redaktion

Im zweiten Absatz des kolportierten Beitrags muß es, dem Stoffwechselverlauf gerecht werdend, wie folgt heißen:

Die im Gemüse enthaltenen Nitrate werden im Mund zu Nitrit und im Magen zu Stickstoffmonoxid (NO) zerlegt und können dann als Lachgas tatsächlich die Regenerationsfähigkeit der Magenschleimhaut unterstützen.

Keineswegs kann Nitrat mit dem Blut zu den Speicheldrüsen befördert werden.

Ihr Schattenblick-Redaktionsteam

15. Mai 2008