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KIRCHE/2054: Abschluss der Synode der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD)


Evangelische Kirche in Deutschland - Pressemitteilung vom 15.11.2017

Abschluss der EKD-Synode

Offener und neue Lust auf Theologie: Reformationsjubiläum hat die Kirche verändert


Mit einem Abschlussgottesdienst in der Erlöserkirche Bonn-Bad Godesberg ist am heutigen Mittwoch, 15. November, die 4. Tagung der 12. Synode der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) zu Ende gegangen. "Die Synodentagung war ein wichtiger Schritt, um den Schwung aus dem Reformationsjubiläum mitzunehmen", sagte die Präses der Synode, Irmgard Schwaetzer. Das Reformationsjubiläum habe die Kirche verändert, sie offener gemacht und neue Lust auf Theologie geweckt. "Die Diskussionen in Bonn haben uns vor Augen geführt, wie viel Kreativität und Potential für neue Formen und Begegnungen es auf allen Ebenen unserer Kirche gibt", resümierte die Präses. "Das macht mich zuversichtlich für eine Kirche mit Strahlkraft".

Am Vormittag hatte das Kirchenparlament einen Beschluss zum Schwerpunkthema "Zukunft auf gutem Grund" gefasst. Darin wurden wichtige Aufgaben für die künftige Gestaltung der Kirche benannt: Neben einer Vertiefung der Ökumene und der Förderung innovativer Beteiligungsformen gehört dazu auch die Weiterentwicklung zeitgemäßer Kommunikationsformen. "Die Frage nach Gott wird heute anders gestellt als noch vor zwanzig Jahren", sagte Schwaetzer.

Erste konkrete Projekte zur Lösung der benannten Aufgaben brachte die Synode bereits in Bonn auf den Weg. So beschloss die Synode, bis zur nächsten Tagung Strukturen für einen digitalen Aufbruch der Kirche zu entwickeln. Zudem stimmte die Synode zu, die Konficamps in Wittenberg auch künftig weiterzuführen. Wegweisend für die Zukunft der Kirche ist auch das Thema für die nächste Synodentagung: Im kommenden Jahr will sich EKD-Synode mit den "Lebenswelten der Jugend" beschäftigen.

Die Tagung in Bonn setzte aber auch politische Signale: So unterstrich die Synode ihr Votum für den Familiennachzug von Geflüchteten. "Familie ist der Raum, in dem Vertrauen wächst und in dem Menschen dauerhaft Verantwortung füreinander übernehmen", heißt es in einer entsprechenden Erklärung. Zudem forderte die Synode, legale Zugänge von Menschen nach Europa zu schaffen.


Über die Synode der EKD: Die Synode der EKD ist neben Rat und Kirchenkonferenz eines der drei Leitungsorgane der EKD. Sie tagt vom 12. bis 15. November in Bonn. Nach der Grundordnung der EKD besteht die 12. Synode aus 120 Mitgliedern. Zu den Aufgaben der Synode zählen die Erarbeitung von Kundgebungen und Beschlüssen zu Fragen der Zeit sowie die Begleitung der Arbeit des Rates der EKD durch Richtlinien. Die Synode berät und beschließt aber auch den Haushalt und die Kirchengesetze. Geleitet wird die Synode vom Präsidium unter dem Vorsitz von Präses Irmgard Schwaetzer. Sie ist zugleich Mitglied des 15-köpfigen Rates der EKD. Vorsitzender des Rates der EKD ist Landesbischof Heinrich Bedford-Strohm. Die EKD ist die Gemeinschaft von 20 lutherischen, reformierten und unierten Landeskirchen. 21,9 Millionen evangelische Christinnen und Christen in Deutschland gehören zu einer der 14.412 Kirchengemeinden.

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Quelle:
Pressemitteilung 174/2017 vom 15.11.2017
Evangelische Kirche in Deutschland (EKD), Pressestelle
Herrenhäuser Straße 12, 30419 Hannover
Telefon: (0511) 2796-268/269/265/267, Fax: (0511) 2796-777
E-Mail: pressestelle@ekd.de
Internet: www.ekd.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 17. November 2017

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