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KIRCHE/2274: Bischof Dr. Georg Bätzing zur Frage religiöser Zusammenkünfte angesichts der Corona-Pandemie (DBK)


Pressemitteilungen der Deutschen Bischofskonferenz vom 17.04.2020

Bischof Dr. Georg Bätzing zu den Gesprächen zur Frage religiöser Zusammenkünfte angesichts der Corona-Pandemie


Am Freitag (17. April 2020) haben sich Vertreter des Bundes, der Länder (vertreten durch Hamburg, Baden-Württemberg und Nordrhein-Westfalen) sowie der Religionsgemeinschaften zu einem Gespräch im Bundesministerium des Innern über die Frage der Fortgeltung der Untersagung religiöser Zusammenkünfte im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie ausgetauscht. Die katholische Kirche wurde vom Leiter des Katholischen Büros in Berlin, Prälat Dr. Karl Jüsten, vertreten. Zu den Ergebnissen der Zusammenkunft erklärt der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Bischof Dr. Georg Bätzing:

"Wir sind froh, dass sich heute Vertreter von Bund und Ländern, der Kirchen und Religionsgemeinschaften in großer Einmütigkeit darauf verständigt haben, dass man im Laufe der nächsten Woche konkrete Wege für eine schrittweise Lockerung der Beschränkungen religiöser Zusammenkünfte und damit auch von Gottesdiensten prüfen will.

Hierzu werden die Religionsgemeinschaften kurzfristig Vorschläge unterbreiten, die von der staatlichen Seite auf ihre Vereinbarkeit mit den Erfordernissen des Gesundheits- und Infektionsschutzes geprüft werden. Ziel soll es sein, religiöse Veranstaltungen nach Maßgabe der Anforderungen des Infektionsschutzes schrittweise möglichst bald nach dem 30. April 2020 wieder zuzulassen, wobei die Einzelheiten jeweils auf Ebene der zuständigen Länder zu erörtern sein werden.

Ich bin dankbar, dass wir auf diese partnerschaftliche Art und Weise gemeinsam mit den staatlichen Stellen Lösungen erarbeiten, die dem Schutz der Bevölkerung vor den Gefahren der Corona-Pandemie genauso Rechnung tragen wie dem hohen Gut der Religionsfreiheit. Die Gläubigen werden dieses Signal als Zeichen der Hoffnung zu schätzen wissen, leiden doch viele von ihnen gerade in diesen Zeiten der Unsicherheit und der Vereinzelung sehr unter den bisher geltenden und von uns aus voller Überzeugung mitgetragenen Beschränkungen ihrer religiösen Praxis."


Hinweis:
In seiner Erklärung vom 15. April 2020 hatte Bischof Dr. Georg Bätzing angekündigt, dass die katholische Seite in das heutige Gespräch mit einem konkreten Vorschlag gehen werde. Dieses Papier mit dem Sachstand vom 15. April 2020 ist als pdf-Datei unter www.dbk.de verfügbar und wird mit in die Vorschläge für die kommende Woche einfließen.

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Quelle:
Pressemitteilung Nr. 068 vom 17. April 2020
Deutsche Bischofskonferenz
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veröffentlicht im Schattenblick zum 19. April 2020

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