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KIRCHE/922: Besuch "Lebendiger Briefe" in Tuvalu (ÖRK)


Ökumenischer Rat der Kirchen - Pressemitteilung vom 18. Mai 2010

Besuch "Lebendiger Briefe" in Tuvalu


Ein Team von Kirchenvertretern/innen wird Kirchen, ökumenischen Organisationen und zivilgesellschaftlichen Bewegungen in Tuvalu vom 25. bis 27. Mai 2010 einen Solidaritätsbesuch abstatten. Das Team wird im Namen des Ökumenischen Rates der Kirchen (ÖRK) als "Lebendige Briefe" [1] reisen.

Tuvalu ist ein kleiner Inselstaat in der Nähe von Fidschi. Er setzt sich aus neun kleinen Atollen zusammen, die nur knapp einen Meter über dem Meeresspiegel liegen und durch den Anstieg des Meeresniveaus vom Untergang bedroht sind. Allein in den vergangenen Jahren hat das größte Atoll Tuvalus rundum entlang seiner Küstenlinie 1 Meter Land verloren.

Klimaforscher prognostizieren, dass die 12000 auf Tuvalu lebenden Menschen und die Bewohner anderer kleiner Inseln im Südpazifik aufgrund des ständig steigenden Meeresspiegels in den kommenden Jahrzehnten vom Untergang bedroht sind.

Der Fall Tuvalus macht deutlich, in welcher Weise die von Menschen verursachten Klimaveränderungen die Existenzgrundlagen und die Sicherheit anderer Menschen bedrohen und damit zu einer Gefahr für den Frieden werden.

"Aufgabe der Kirche ist es, Probleme anzusprechen, die die Zukunft unseres Volkes gefährden, denn die Menschen sind nach dem Bilde Gottes geschaffen", erklärte Pfarrer Tofiga Falani, der Präsident der Kongregationalistischen Christlichen Kirche von Tuvalu, auf der Klimakonferenz der Vereinten Nationen (COP 15) in Kopenhagen (Dänemark). "Wir vertrauen so sehr auf unsere Hoffung und auf Ihre Gebete", sagte er. "Unsere Bitte an Sie lautet: Lasst uns überleben."


Lebendige Briefe sind kleine ökumenische Teams, die ein Land besuchen, um den Menschen zuzuhören, von ihnen zu lernen, miteinander über Konzepte und Herausforderungen bei der Überwindung von Gewalt und in der Friedensarbeit zu sprechen und gemeinsam für Frieden zu beten.

Das Team der "Lebendigen Briefe", das im Mai 2010 nach Tuvalu reist, setzt sich aus folgenden Personen zusammen:
Bischöfin Sofie Petersen, lutherisch, Grönland Elias Abramides, Ökumenisches Patriarchat, Argentinien, Mitglied der ÖRK-Arbeitsgruppe zum Klimawandel Nikos Kosmidis, Kirche von Griechenland, Mitglied von ECHOS (ÖRK-Kommission für Jugend in der ökumenischen Bewegung) Arthur Shoo, Direktor, Empowerment und Kapazitätsaufbau, Gesamtafrikanische Kirchenkonferenz (AACC)
Gastgeber: Pfarrer Tofiga Falani, Präsident der Kongregationalistischen Christlichen Kirche von Tuvalu

Landesporträt und ÖRK-Mitgliedskirchen in Tuvalu (auf Englisch):
Link: http://www.oikoumene.org/index.php?RDCT=537cb38d7acfd0012216

ÖRK-Arbeit zum Klimawandel:
Link: http://www.oikoumene.org/index.php?RDCT=a9009a677557f482b8f6

Dekade zur Überwindung von Gewalt:
Link: http://www.oikoumene.org/index.php?RDCT=b16afb160a2f36243f0c

Internationale ökumenische Friedenskonvokation (IöFK):
Link: http://www.oikoumene.org/index.php?RDCT=030544f20f6e08d0e907


Der Ökumenische Rat der Kirchen fördert die Einheit der Christen im Glauben, Zeugnis und Dienst für eine gerechte und friedliche Welt. 1948 als ökumenische Gemeinschaft von Kirchen gegründet, gehören dem ÖRK heute mehr als 349 protestantische, orthodoxe, anglikanische und andere Kirchen an, die zusammen über 560 Millionen Christen in mehr als 110 Ländern repräsentieren. Es gibt eine enge Zusammenarbeit mit der römisch-katholischen Kirche. Der Generalsekretär des ÖRK ist Pfarrer Dr. Olav Fykse Tveit, von der (lutherischen) Kirche von Norwegen. Hauptsitz: Genf, Schweiz.


[1] http://www.oikoumene.org/index.php?RDCT=6cecd0b0ca9543b38652


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Quelle:
Pressemitteilung vom 18. Mai 2010
Herausgeber: Ökumenischer Rat der Kirchen (ÖRK)
150 rte de Ferney, Postfach 2100, 1211 Genf 2, Schweiz
E-Mail: ka@wcc-coe.org
Internet: www.wcc-coe.org


veröffentlicht im Schattenblick zum 20. Mai 2010