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MELDUNG/169: Arbeitshilfe zum Weltfriedenstag am 1. Januar 2015 (DBK)


Pressemitteilungen der Deutschen Bischofskonferenz vom 3.12.2014

"Nicht länger Sklaven, sondern Brüder und Schwestern"

Arbeitshilfe der Deutschen Bischofskonferenz zum Weltfriedenstag am 1. Januar 2015



Anlässlich des Weltfriedenstags am 1. Januar 2015 veröffentlicht die Deutsche Bischofskonferenz eine Arbeitshilfe. Sie steht unter dem von Papst Franziskus ausgegebenen Leitwort "Nicht länger Sklaven, sondern Brüder und Schwestern". Der Papst will damit den Blick der Kirche auf das heute immer noch aktuelle Thema "Menschenhandel" lenken und einen nachdrücklichen Aufruf an die internationale Politik richten. Dazu rief er zudem einen "Internationalen Tag des Gebets und der Reflexion gegen Menschenhandel" für den 8. Februar 2015 aus.

Der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Kardinal Reinhard Marx, schreibt im Vorwort zur Arbeitshilfe, es seien "Anstöße aus dem Christentum und der Aufklärung gewesen, die die Sklaverei immer fragwürdiger und schließlich verabscheuungswürdig erscheinen ließen", sodass sie als gesellschaftliche Institution abgeschafft wurde. "Aber die Verdinglichung des Menschen zum Zweck seiner Ausbeutung setzt sich unter allerlei Gestalten fort", so Kardinal Marx weiter. Grenzüberschreitenden Menschenhandel gibt es in unserer Zeit vor allem im Bereich der Prostitution und zur Schaffung menschenunwürdiger Arbeitsverhältnisse.

Eine besonders abscheuliche Form des Menschenhandels sei, so Kardinal Marx, der "Handel mit Organen, der Armut und Not vieler Menschen in den Entwicklungsländern ausnutzt, um sie zu zwingen, Teile des eigenen Körpers denen zu überlassen, die dafür zahlen können. Hier wird der Mensch sozusagen 'stückweise' auf dem Markt gehandelt". Die Haltung der Kirche ist für Kardinal Marx klar: "Für Christen kann es keine Legitimation für den Handel und die Versklavung von Menschen geben. Alle Menschen sind Töchter und Söhne des Einen Vaters im Himmel."

Neben Beiträgen des Vorsitzenden der Kommission Weltkirche der Deutschen Bischofskonferenz, Erzbischof Dr. Ludwig Schick (Bamberg), sowie von Schwester Dr. Lea Ackermann (Gründerin von SOLWODI) und Burkhard Haneke (Geschäftsführer von Renovabis) legt die Arbeitshilfe einen Predigtentwurf von Bischof Norbert Trelle (Hildesheim), Vorsitzender der Migrationskommission der Deutschen Bischofskonferenz, vor. Außerdem bietet die Arbeitshilfe Anregungen für eine Gebetsstunde und das Ökumenische Friedensgebet 2015.


Hinweise:

Die Arbeitshilfe Nr. 270 "Nicht länger Sklaven, sondern Brüder und Schwestern" steht als pdf-Datei unter www.dbk.de zum Herunterladen zur Verfügung und kann auch als Broschüre bestellt werden.

Die Papstbotschaft zum Weltfriedenstag wird nach Veröffentlichung ebenfalls auf www.dbk.de bereitgestellt.

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Quelle:
Pressemitteilung Nr. 207 vom 3. Dezember 2014
Herausgeber: P. Dr. Hans Langendörfer SJ,
Sekretär der Deutschen Bischofskonferenz
Deutsche Bischofskonferenz
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veröffentlicht im Schattenblick zum 10. Dezember 2014