Komitee für Grundrechte und Demokratie - Pressemitteilung vom 13. November 2023
Kontrolle um jeden Preis
Grundrechtekomitee legt Bericht über die Demobeobachtungen rund um die IAA 2023 vor
Vom 5. bis zum 10. September fand in München die Internationale Automobilausstellung (IAA) statt. Zahlreiche Bündnisse hatten zu breitem Protest dagegen aufgerufen. Das Komitee für Grundrechte und Demokratie war mit acht Beobachter*innen vor Ort und hat über zehn Versammlungen begleitet.
Der heute erscheinende Bericht kommt zu dem Schluss, dass die Versammlungsfreiheit in München durch das Agieren der Polizei beschnitten wurde:
"Zu nahezu jedem Zeitpunkt und an nahezu jedem für die Proteste relevanten Ort konnten wir den unbedingten Willen der Polizei zur Feststellung von Identitäten und das Erstellen von Fotomaterial beobachten, sowie den Versuch, absolute Kontrolle über jegliches Protestgeschehen zu erhalten", kommentiert Britta Rabe vom Grundrechtekomitee als eine der Beobachter*innen die Geschehnisse.
"Wir haben in München gesehen, wie die Polizei in Zeiten sich verschärfender Klimakrise die Interessen der Autolobby schützte und Protestierende durch Kontrollen schikanierte, ihnen mit Knüppeln begegnete und nicht davor zurückschreckte, einige von ihnen über Tage einzusperren. Eine möglichst umfassende Kontrolle über ein Protestgeschehen zu gewinnen kann nur auf Kosten des Rechts auf Versammlungsfreiheit und anderen Grund und Freiheitsrechten umgesetzt werden - und genau das ist in München passiert", so Britta Rabe weiter.
Der Bericht steht zum Download bereit unter:
https://www.grundrechtekomitee.de/fileadmin/user_upload/Demobericht-IAA-Grundrechtekomitee_2023.pdf
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Quelle:
Komitee für Grundrechte und Demokratie e.V.
Aquinostraße 7-11 I 50670 Köln
Telefon 0221 / 972 69 -20 und -30
E-Mail: info(at)grundrechtekomitee.de
Internet: www.grundrechtekomitee.de
veröffentlicht in der Online-Ausgabe des Schattenblick am 14. November 2023
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