Schattenblick →INFOPOOL →SCHACH UND SPIELE → SCHACH

SCHACH-SPHINX/02735: Und plötzlich ist der Fehlzug da (SB)


Ist es plötzlich einsetzende Nervenschwäche, eine Irritation auf der Netzhaut, ein teuflisch eingeflüsterter Gedanke, daß Schachspieler kurz vor dem Sieg, nach Stunden der Mühsal und gedanklicher Akrobatik, noch straucheln, indem sie einen Riesenfehler begehen. Auf dem Turnier in Lippstadt 1994 zwischen Uwe Bönsch und Heiner Matthias war folgende Stellung entstanden. Schwarz am Zuge stand auf Gewinn. Auf der Uhr hatte er noch genügend Bedenkzeit. Grund zur Eile gab es also nicht. Doch dann warf er seinen sicheren Sieg fort und spielte im heutigen Rätsel der Sphinx nunmehr das todbringende 1...c3-c2?? Danach war alles verloren. Die Positionen von Sieger und Verlierer wechselten sich. Ein verpaßter Augenblick, der nie wieder rückgängig zu machen war. Also, Wanderer, was folgte auf dem katastrophalen Zug und wie hätte Schwarz leichterdings gewinnen können?



SCHACH-SPHINX/02735: Und plötzlich ist der Fehlzug da (SB)

Bönsch - Matthias
Lippstadt 1994

Auflösung des letzten Sphinx-Rätsels:
Nachdem der letzte schwarze Zug 1...Sf6-e8? alle Remishoffnungen weggeworfen hatte, konnte Weiß seinen sich daraus bietenden Vorteil leicht in einen Sieg ummünzen: 2.Lf5-e4+ Kc6-d7 3.b4-b5! Se8-c7 4.c5xb6 a7xb6 5.a2-a4 Kd7-e7 6.Le4-f5 und Schwarz gab auf.


Erstveröffentlichung am 29. Mai 1999

15. März 2010