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SCHACH-SPHINX/02833: In Erinnerung an Klaus Junge (SB)


Alexander Aljechin hatte ihn als seinen möglichen Nachfolger auf dem Thron des Weltmeisters bezeichnet, und das, obwohl Klaus Junge nur zwei Jahre lang sein Talent in Turnieren unter Beweis stellen konnte. Doch die wenigen Wettkämpfe, an denen er teilnahm, rechtfertigten durchaus diese Einschätzung. Bei der Deutschen Meisterschaft in Oeynhausen 1941 errang er mit Schmidt den geteilten ersten und zweiten Platz, dann in Krakau desselben Jahres blieb er ungeschlagen und landete auf dem vierten Platz hinter Aljechin, Schmidt und Bogoljubow. Im Jahr darauf in Krakau platzierte er sich bereits auf den zweiten Platz hinter Aljechin und in Prag 1942 gelang ihm gar das Meisterstück, gemeinsam mit seinem Fürsprecher das Turnier zu gewinnen. Junge sollte das Ende des Krieges allerdings nicht mehr erleben. Kurz vor der Kapitulation fiel er bei Welle im Alter von 21 Jahren. Im heutigen Rätsel der Sphinx aus dem Prager Turnier spielte er vielleicht seine schönste Angriffspartie mit den weißen Steinen, Wanderer.



SCHACH-SPHINX/02833: In Erinnerung an Klaus Junge (SB)

Junge - Kottnauer
Prag 1942

Auflösung des letzten Sphinx-Rätsels:
Der schwarze König geriet nach 1...h7-h6 unter einen wüsten Angriff, aus dem er nicht mehr entkommen sollte: 2.Ta1-d1! h6xg5 3.Sf3xg5 Dd8- c7 4.Te1-e3! f5-f4 - sonst entscheidet 5.Te3-h3 - 5.Sc3-e4! Lc8-f5 6.Se4xf6+ Le7xf6 7.Te3-h3! und Schwarz gab auf, da er nur noch die Wahl hatte, auf h7 oder h8 mattgesetzt zu werden.


Erstveröffentlichung am 28. Juni 1999

17. April 2010