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SCHACH-SPHINX/03097: Faktor der Menschlichkeit (SB)


Das Nicht- oder Zu-spät-Erscheinen zu einer Partie wird in aller Regel mit einer Niederlage geahndet. Pünktlich zur festgelegten Stunde wird die Uhr eingeschaltet. Tritt der Spieler noch innerhalb der ersten Zeitkontrolle zur Partie an, so muß er seine Züge innerhalb der noch verbliebenen Zeit ausführen. Zum Glück gibt es auch Schiedsrichter, die nicht so unbarmherzig von dieser Regelung Gebrauch machen. Nicht immer liegt es nämlich im Verschulden des Spielers, wenn er nicht rechtzeitig zum Spieltermin erscheint. Man denke da nur an die kilometerlangen Staus, die zu bestimmten Jahreszeiten die Autobahnen verstopfen oder nach Unfällen entstehen können. Regeln sind gut und notwendig, wenn sie jedoch zum Diktat eines Gehorsams werden oder keinen Spielraum zulassen, entbehren sie des wichtigsten Elements, nämlich der Menschlichkeit. Im heutigen Rätsel der Sphinx behinderte weder ein Stau oder eine andere höhere Gewalt den Partiebeginn. Weiß am Zuge mußte sich nun um seinen Springer kümmern, und er fand dafür eine überzeugende Lösung, Wanderer.



SCHACH-SPHINX/03097: Faktor der Menschlichkeit (SB)

Jussupow - Brestian
Österreich 1998

Auflösung des letzten Sphinx-Rätsels:
Schirow hätte nicht nur bis 1..Td8xd3? 2.Td1xd3 h6xg5 3.h6xg5 Lc6xg2 rechnen sollen, wohl wäre ihm dann die Widerlegung 4.g5xf6! Lg2xh1 5.De3-g1! selbst eingefallen.


Erstveröffentlichung am 23. September 1999

14. Juli 2010