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SCHACH-SPHINX/03163: Maulwürfe lieben das Erdreich (SB)


Trotz des Einzugs der Schachprogramme hat sich das Fernschach als Nebenzweig zur traditionellen Form der Turniere behauptet, und es hat nicht den Anschein, als könnte diese Front abbröckeln. Ganz offensichtlich ist das Interesse, sich in einer Partie kreativ zu entfalten, ungleich höher als der krankhafte Zwang zum Siegen. Der Einsatz der Computer ist vom Fernschachreglement nicht ausgenommen. Ohnehin ließe sich eine entsprechende Klausel nicht durchsetzen. Es ist indes auch nicht auszuschließen, daß man in Fernschachkreisen die Erfahrung gemacht hat, daß die Computer alles andere als unfehlbar sind und letztlich nur im engen Rahmen kombinatorischer Berechenbarkeit ihre Stärken besitzen, ansonsten, beispielsweise im positionellen Bereich, Riesenlücken aufweisen, die ein Mensch infolge seiner Erfahrungen schließen kann. Einem Computer bleiben diese Erfahrungswerte verschlossen. Es kann seine Dateien erweitern; aber der Weg in die Tiefe der Materie, dazu muß man eben ein menschlicher Maulwurf sein! Im heutigen Rätsel der Sphinx hätte ein Programm zweifelsohne leicht den weißen Gewinnweg gefunden, aber nicht die Etappen dorthin, Wanderer.



SCHACH-SPHINX/03163: Maulwürfe lieben das Erdreich (SB)

Read - Groger
Fernpartie 1995

Auflösung des letzten Sphinx-Rätsels:
Die vertrackte Lage des weißen Königs erlaubte Schwarz, die Partie mit 1...Da4-d1! 2.Tc7-c2 Sd3xb2 3.Dd2xd1 Sb2xd1 4.g3-g4 Th5-h4 5.e3-e4 h7- h5 6.g4xh5 Th4xe4 7.h5xg6 Te4-e2 zu gewinnen.


Erstveröffentlichung am 14. Oktober 1999

06. August 2010