Schattenblick →INFOPOOL →SCHACH UND SPIELE → SCHACH

SCHACH-SPHINX/03205: Strategisch falsche Wahl (SB)


Weselin Topalow hatte in Groningen 1997 einen schweren strategischen Fehler gemacht, als er mit den schwarzen Steinen in der entscheidenden zweiten Partie der zweiten Runde gegen Jeroen Piket ausgerechnet ein Abspiel des Damengambits wählte, das der Holländer vier Jahre zuvor mit seinem Landsmann Jan Timman eingehend studiert und als Überraschungswaffe für den Weltmeisterschaftskampf von Timman gegen Anatoli Karpow präpariert hatte. Piket kannte sich in den Feinheiten des Systems klar besser aus und brachte Topalow so eine vernichtende Niederlage bei. Im heutigen Rätsel der Sphinx ging Piket, der Elo- mäßig deutlich schwächer klassifiziert war, zum letzten Angriff über, Wanderer.



SCHACH-SPHINX/03205: Strategisch falsche Wahl (SB)

Piket - Topalow
Groningen 1997

Auflösung des letzten Sphinx-Rätsels:
Mit 1.Dc2-d2!! stellte Adams seinen Kontrahenten vor eine gräßliche Wahl. Entweder ließ sich der nach 1...Dd5xd2 2.Ta1-a8+ Le7-d8 3.Ta8xd8# in Kürze mattsetzen, oder er schob das Ende mit 1...Dd5-c6 ein wenig hinaus: 2.Dd2-h6+ Kf8-e8 - oder 2...Kf8-g8 3.Ta1-a7 Dc6-e8 4.Dh6-g6+ Kg8-h8 5.Sf5xd6 - 3.Dh6-e6 und Schwarz gab auf wegen der Mattfolge 3...Ke8-f8 4.Ta1-a7 Dc6-e8 5.De6-h6+ Kf8-g8 6.Dh6-g6+ Kg8-f8 7.Sf5xe7 Tf7xe7 8.Dg6-f6+ Te7-f7 9.Df6-h8#


Erstveröffentlichung am 26. Oktober 1999

20. August 2010