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SCHACH-SPHINX/03210: Fischers Gunstbeweis (SB)


Bobby Fischer, der amerikanische Großmeister und Quergeist, setzte nach 1.d2-d4 Sg8-f6 2.c2-c4 e7-e6 3.Sb1-c3 Lf8-b4 4.e2-e3 hinter dem Zug 4...b7-b6 ein Ausrufezeichen und bemerkte dazu, daß alle anderen Züge bis zum Ersticken ausanalysiert seien. 4...b7-b6! also ein guter Zug, weil die Alternativen keinen Freiraum für neue Ideen böten? Nun, seit Fischers Auszeichnung des vierten schwarzen Zuges in der Nimzoindischen Verteidigung ist nicht wenig Zeit ins Land gegangen. Und man wäre heutzutage weit davon entfernt, den Zug 4...b7-b6 in irgendeiner Weise hervorzuheben. Korrekt ist freilich, daß die verschiedenen Abspiele, die es parallel zum Fianchettozug gibt, mittlerweile stofflich so überladen sind, daß man wirklich versucht sein könnte, Fischers Beispiel zu folgen, indem man den Zug 4...b7-b6 in den Adelsstand erhebt und ihm ein "!" anhängt. Im heutigen Rätsel der Sphinx aus der Frühzeit dieses Systems wählte der Ex-Weltmeister Alexander Aljechin die Fianchetto-Variante und gewann dank einer eingebungsvollen Kombination, Wanderer.



SCHACH-SPHINX/03210: Fischers Gunstbeweis (SB)

Rabinovich - Aljechin
Moskau 1920

Auflösung des letzten Sphinx-Rätsels:
Mit 1.Tb1xb7! Sd8xb7 2.c5-c6 Dd7xc6 3.De2-e7+ Kg7-g8 4.De7-e4 warf der junge Russe den letzten Amerikaner aus dem Groninger Turnier.


Erstveröffentlichung am 28. Oktober 1999

22. August 2010