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SCHACH-SPHINX/03287: Georgiews Meisterweg (SB)


Für den bulgarischen Großmeister Kiril Georgiew stellte das Jahr 1983 den Einzug ins Hohe Schach dar. Seinerzeit fand im französischen Belfort die Juniorenweltmeisterschaft statt. Die eigentlichen Favoriten waren der Russe Salow und der Engländer Short. Aufs Siegertreppchen stieg freilich der 18jährige Georgiew. Von da an ging es dann sehr schnell. Im Jahr darauf gewann er die bulgarische Landesmeisterschaft, ein Erfolg, den er zwei Jahre später wiederholte. Und auch auf internationaler Ebene machte er auf sich aufmerksam mit seinem sehr kompromißlosen Stil, eine Mischung aus forciertem Angriffsspiel und kreativem Positionsverständnis. Gerade in den labilen Balancen einer Stellung besticht Georgiew mit scharfen Einfällen. Was ihn ferner auszeichnet, ist seine unbestechliche Selbstkritik. Selbst in gewonnenen Partien legt er einen hohen Maßstab an Präzision und Durchschlagskraft an. Seine Kommentare sind unverblümt, er muß sich nicht besser machen, als er ist. Im heutigen Rätsel der Sphinx hatte er zuletzt 1...f5-f4+! gespielt, sein Kontrahent Alexej Schirow zog darauf 2.Kg3-h4 und unterlag später. Nun, Wanderer, warum hatte er nicht einfach 2.Lg5xf4 erwidert?



SCHACH-SPHINX/03287: Georgiews Meisterweg (SB)

Schirow - Georgiew
Biel 1992

Auflösung des letzten Sphinx-Rätsels:
1...Te7xe4 war ein netter Versuch, der Geller jedoch nicht beeindrucken konnte: 2.f5xg6! f7-f6 - die weiße Dame war tabu wegen 2...Te4xf4 3.g6xh7# - 3.Df4-g5! Dc6-d7 4.Kh1-g1! Lh8-g7 5.Tf2xf6! Te4- g4 6.g6xh7+ Kg8-h8 7.Lh6xg7+ Dd7xg7 8.Dg5xg4! und Schwarz gab auf, weil auf 8...Dg7xg4 Matt folgt durch 9.Tf6-f8+ Te8xf8 10.Tf1xf8+ Kh8- g7 11.h7-h8D#


Erstveröffentlichung am 21. November 1999

16. September 2010