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SCHACH-SPHINX/03366: Im Geiste der Brüderlichkeit (SB)


Einen wesentlichen Beitrag zur Popularisierung des Königlichen Spiels leisteten die Schacholympiaden. In keinem anderen Turnier treffen soviele Spitzenspieler aus zahlreichen Staaten aufeinander. Die Folge sind ungemein interessante und facettenreiche Partien. Durch die Begegnung divergierender Auffassungen und der verschiedenen Gewichtung der Nuancen kommt es zwangsläufig zu Kunstwerken mit einem hohen Grad an Eigenwilligkeit. Es liegt stets an der Durchmischung von Spielerpersönlichkeiten, daß sich Ideen gegenseitig befruchten und entwickeln. Die erste Schacholympiade fand 1927 in London statt und hieß damals noch "Turnier der Nationen". Um das Miteinander stärker zu betonen, nahm man dann den verbrüdernden Begriff der Olympiade an. Daß es auch unter "Brüdern" sehr turbulent zugehen kann, zeigt das heutige Rätsel der Sphinx aus der Olympiade von Haifa. Schwarz traf mit seinem nächsten Zug den wunden Punkt der weißen Stellung, Wanderer.



SCHACH-SPHINX/03366: Im Geiste der Brüderlichkeit (SB)

Bonner - Medina
Haifa 1976

Auflösung des letzten Sphinx-Rätsels:
Mit tiefem Blick sezierte Nimzowitsch die Stellung. Dann brach er an zwei Stellen durch: 1...b5-b4! 2.a3xb4 Th5xh4! 3.g3xh4 g4-g3! 4.f2xg3 c4-c3+! 5.b2xc3 a4-a3 und Weiß gab auf.


Erstveröffentlichung am 17. Dezember 1999

13. Oktober 2010