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SCHACH-SPHINX/03388: Das Verborgene hinter dem Remis (SB)


Perlentaucher in den tiefen Gewässern des Remis können mitunter prächtige Funde machen, denn nicht alles, was remis gegeben wurde, ist faktisch auch ein Remis. So manche Partie, die in treuem Glauben bis an die Grundfesten erschöpft zu sein scheint, mit einem friedlichen Handschlag endete, verbirgt in ihren dunklen Kammern einen sagenhaften Siegesweg, der jedoch zu fremd und beschwerlich zu finden war und daher übersehen wurde. So kam es denn auch, daß Schwarz im heutigen Rätsel der Sphinx sein Recht auf den nächsten Zug nur dazu verwendete, ins Remis einzuwilligen. Später, bei genauerer Betrachtung der Feinheiten der Stellung, ging ihm auf, um welchen kolossalen Sieg er sich selbst gebracht hatte, Wanderer.



SCHACH-SPHINX/03388: Das Verborgene hinter dem Remis (SB)

Calvox - Hamann
Clare-Benedict 1974

Auflösung des letzten Sphinx-Rätsels:
Im Duell der Läufer leistete der weiße König als Sekundant hervorragende Dienste: 1.Kc6-b5! La5-d2 - oder 1...Ke6-d5 2.d6-d7 La5- d8 3.a4-a5 Ld8xa5 4.Kb5xa5 Kd5xc5 5.d7-d8D g2-g1D 6.Dd8-b6+ und Weiß gewinnt - 2.a4-a5 Ld2xf4 3.a5-a6 Lf4xd6 4.Lc5-g1! - das Mauseloch bleibt verstopft - 4...Ld6-b8 5.Kb5-c6! und Schwarz gab auf. Gegen das drohende 6.Kc6-b7 half nichts mehr.


Erstveröffentlichung am 24. Dezember 1999

20. Oktober 2010