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SCHACH-SPHINX/03466: Eine muntere Siesta (SB)


Im Budapester Siesta-Turnier von 1928 wurde in einer Partie nach den Zügen 1.e2-e4 e7-e5 2.Sg1-f3 Sb8-c6 3.Lf1-b5 a7-a6 4.Lb5-a4 d7-d6 5.c2- c3 erstmals der Zug 5...f7-f5!? erprobt - von José Capablanca, und der Ex-Weltmeister schlug damit den Tschechen Richard Réti. Von da an machte der Zug und die damit eingeleitete Siesta-Variante Karriere, denn sie stellte sich als ein hervorragendes Mittel dar, taktische Verwicklungen in die Spanische Partie hineinzutragen. Und anders als beim Marshall-Gambit erreicht Schwarz dieses Ziel auch ohne verpflichtendes Bauernopfer. Im heutigen Rätsel der Sphinx wandte der Fernschach-Weltmeister Jakob Estrin diesen Zug an und erhielt schließlich folgende Stellung im Diagramm. Die weiße Stellung sieht hundeelend aus. Außer der Dame hat Weiß keine Figur auf aktivem Posten. Solche Voraussetzungen laden natürlich zu einem Opferspiel ein, Wanderer.



SCHACH-SPHINX/03466: Eine muntere Siesta (SB)

Nyman - Estrin
Fernpartie 1975

Auflösung des letzten Sphinx-Rätsels:
Capablanca ließ offene Rechnungen selten unbezahlt: 1...Lb7-f3! 2.g2xf3 - oder 2.Dd1-d4 Td8-g8 19.g2-g3 Dd7-h3 - 2...Dd7-h3 und Weiß gab auf.


Erstveröffentlichung am 18. Januar 2000

15. November 2010