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SCHACH-SPHINX/03469: Zur Erziehung des Zwingherrn (SB)


Beim Dominikanerpater Jacobus de Cessoles um 1250 ist folgendes zum Ursprung des Schachspiels zu lesen: "Zur Zeit des Königs Evilmerodach von Babylon, eines ausschweifenden, ungerechten und grausamen Menschen, der die Leiche seines Vaters Nebukadnezar in 300 Stücke teilte und 300 Geiern zum Verschlingen vorwarf, ward das Schachspiel erfunden. Der Erfinder dieses neuen Spieles war ein orientalischer Philosoph, Xerxes bei Chaldäern genannt, Philometer bei den Griechen, was soviel bedeutet, wie Freund des Maßes oder der Gerechtigkeit." Und weiter erfährt man beim Dominikaner, daß ebendieses Spiel ersonnen wurde, um dem grausamen Zwingherrn die Milde der Mitmenschlichkeit beizubringen, ein Unterfangen das wohl insofern glückte, als da Xerxes infolge der vielen Stunden am Brett weniger Zeit hatte, seinen Ausschweifungen zu huldigen. Ein Spiel allein macht noch keinen besseren Menschen. Im heutigen Rätsel der Sphinx konnte Weiß unterdessen mit einem einzigen Opfer sehr wohl für einen grausamen Ausgang der Partie sorgen, Wanderer.



SCHACH-SPHINX/03469: Zur Erziehung des Zwingherrn (SB)

Seirawan - Gurewitsch
USA 1986

Auflösung des letzten Sphinx-Rätsels:
Lassen sich solche Züge vorbereiten? - 1.Sc3-b5!! c6xb5 2.Lc4xb5+ Ke8- f7 3.Dg3-b3+ De7-e6 - oder 3...Kf7-f6 4.Db3-f3+ Kf6-g5 5.h3-h4+ Kg5-h6 6.Df3-e3+ nebst Matt - 4.Lb5-c4 und Schwarz gab auf.


Erstveröffentlichung am 19. Januar 2000

16. November 2010