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SCHACH-SPHINX/03485: Scharfes Opfermesser (SB)


Der spanische Großmeister Juan Bellon feierte 1997 wohl den größten und auch schönsten Erfolg seiner Karriere beim 5. Guillermo-Garcia- Memorial 1997 in Santa Clara, Kuba. Bellon, der in den siebziger Jahren stärkster Schachspieler Spaniens war, erzielte 9 Punkte aus 13 Begegnungen und verlor keine einzige Partie - Resultat: der 1. Platz bei diesem renommierten Turnier. Sein eher bescheidenes Eröffnungsrepertorie barg dennoch viele Tiefen. Sehr gut hatte sich Bellon insbesondere mit harmlosen Varianten auseinandergesetzt, die er mit neuen Giftdrüsen versah wie auch im heutigen Rätsel der Sphinx, wo er mit den weißen Steinen spielte. Die Stellung glich einem Irrgarten. Vier Figuren waren angegriffen. Am einfachsten wäre wohl 1.Td1xd3 Lg4xf3 2.Td3xf3 Te8-e2 gewesen, aber Schwarz hätte dann noch Schwindelchancen gehabt, die Bellon mit einer ungleich raffinierteren Opferschlacht beendete, Wanderer.



SCHACH-SPHINX/03485: Scharfes Opfermesser (SB)

Bellon - Rivero
Santa Clara 1997

Auflösung des letzten Sphinx-Rätsels:
Die Schwäche der schwarzen Felder in Verbindung mit dem weißen h6- Bauern brachte den Nachziehenden zu Fall: 1.Lf6-g7! Ld6-e7 2.Dh4xe7 Dd7xe7 3.Se4-f6+ und Schwarz gab auf, da nach 3...De7xf6 4.Lg7xf6 ein weiterer Bauer verlorengeht und das Endspiel nicht zu halten war.


Erstveröffentlichung am 24. Januar 2000

21. November 2010