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SCHACH-SPHINX/03910: Digitale Herausforderung (SB)


Es gibt da so ein merkwürdiges Gerücht über das moderne Fernschach, nämlich daß es seinen Reiz im Zeitalter der frei verfügbaren Schachprogramme verloren haben könnte. Wo soll der Nutzen noch liegen, so die saloppe Meinung, wenn der Kontrahent per Tastendruck den "besten" Zug von seinem Computer-Adlatus errechnen lassen kann. Wie einfältig gedacht, denn erstens haben beide Fern-Akteure die Gelegenheit, ihre Berechnungen digital überprüfen zu lassen und andererseits sind Schachcomputer, wie an zahlreichen Beispielen nachweisbar, alles andere als unfehlbar. Mag sein, daß die Herausforderung gewachsen ist. Aber soll das ein Grund und Argument gegen das Fernschach sein? Im heutigen Rätsel der Sphinx könnte sich vielleicht sogar ein "Fritz 6" die Silikon-Zähnchen ausbeißen. Weiß am Zuge fand einen genialen Gewinnweg, nachdem er sich davon überzeugt hatte, daß das unmittelbare Schachgebot auf g7 nichts einbrachte, Wanderer.



SCHACH-SPHINX/03910: Digitale Herausforderung (SB)

Heemsoth - Baumbach
Fernpartie 1979

Auflösung des letzten Sphinx-Rätsels:
Auch ein Weltklassespieler wie Schirow kann einmal einen ganz schlechten Tag haben: 1.Se4-f6+! Sd5xf6 2.Le5xf6 Lf8-b4 - 2...Th4xh2 3.0-0-0 Th2xh1 4.Td1xh1 und der schwarze König steckt in Schwierigkeiten - 3.c2-c3 Lb4-d6 4.Lf6xg5 Th4-g4 - 4...Th4xh2 5.0-0-0 bzw. 4...Ld6-g3+ 5.Ke1-d1 Th4xh1 6.Th1xh2 Lg3xh2 7.Kd1-c2 Ta8-b3 8.b2- b3 mit weißer Überlegenheit - 5.Ld3-e2! Tg4xg5 6.Dd2xg5 Db6xb2 7.Le2- h5+ Ke8-d7 8.Dg5-g7+ und Schwarz gab auf.


Erstveröffentlichung am 09. Juni 2000

13. April 2011