Wie auch immer sich die Welt dreht, im Schach kennt der Materialismus seine ureigene Auslegung, derzufolge derjenige, der viel besitzt, nicht zwangsläufig der sein muß, der am Ende triumphiert. Man sollte Philosophen einladen, sich mit diesem Schachthema einmal kritisch auseinanderzusetzen. Auf seine Art beherbergt das Schach gar noch einen unverfälschten Idealismus. Im heutigen Rätsel der Sphinx zum Beispiel hatte Weiß einen Springer für einen Bauern eingetauscht. Doch der materielle Nachteil spiegelt nicht den ideellen Gewinn wider, Wanderer. Und auch der Idealismus ist schließlich nur eine etwas feiner dekorierte Variante des Materialismus.
Klee - Haberts
Kiel 1998
Auflösung des letzten Sphinx-Rätsels:
Schwarz konnte den Angriff nicht mehr abwehren: 1.Tg1xg7+! Kg8xg7 2.Td1-g1+ Sf6-g4 3.h3xg4 Dd8-f6 4.g4xf5+ Kg7-h8 5.Tg1-g5 Te8-f8 6.Sc3- e4 Df6-h6 7.Dd6-e5+ und Schwarz gab auf.
Erstveröffentlichung am 23. Juli 2000
08. Juni 2011