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SCHACH-SPHINX/04358: Die vielen Gesichter des Erstaunens (SB)


Jeder Schachmeister hat einen individuellen Gesichtsausdruck für das Moment des Erstaunens. Der eine schürzt affenartig die Lippen und fährt sich unwillkürlich über das Haupthaar, ein anderer wölbt damenhaft erschrocken die Augenbrauen, ein anderer brummt kurz auf und läßt die Kinnlade dann bis auf die Brust fallen. Es soll auch solche geben, die ohne Regung leichenstarr verharren. Allerlei, wie sehr sich die Gesichtszüge unterscheiden, in allen Fällen ist es die Reaktion auf einen verblüffenden, völlig unerwarteten und meist genialen Zug des Kontrahenten. Im heutigen Rätsel der Sphinx war der amerianische Meister Reschewsky, der mit den schwarzen Steinen spielte, bis eben noch ein Ausbund froher Zuversicht, dann aber spiegelte sich maßlose Verwunderung auf der ganzen Breite seines Gesichts wider, Wanderer. Warum nur?



SCHACH-SPHINX/04358: Die vielen Gesichter des Erstaunens (SB)

Pilnick - Reschewsky
USA 1942

Auflösung letztes Sphinx-Rätsel:
Schwarz besaß sogar zwei Wege zur Punkteteilung, nämlich Dauerschach oder Patt durch 1...Sh3-f2+! 2.Le3xf2 Dg4-h3+! 3.Kh1-g1 - 3.Lf1xh3 besiegelt das Patt - 3...Dh3-g4+ 4.Kg1-h2 Dg4-h3+ und die Partie ist notwendig Remis.


Erstveröffentlichung am 28. Oktober 2000

22.‍ ‍April 2012