Schattenblick →INFOPOOL →SCHACH UND SPIELE → SCHACH

SCHACH-SPHINX/05124: Streben nach dem Unerreichbaren (SB)


Perfektion ist etwas, was sich im Schach nie verwirklichen läßt, denn Menschen machen immer Fehler. So gibt es denn auch keine einwandfrei geführte Partie, das wäre ein Widerspruch in sich selbst. Aber jeder Schachspieler träumt davon, dem höchsten Ideal während seiner Karriere so nah wie möglich zu kommen. Für Garry Kasparow beispielsweise war dieser Augenblick nach eigenem Bekunden 1999 in Wijk aan Zee gekommen. In seiner Partie gegen den Bulgaren Weselin Topalow spielte er mit den weißen Steinen. Irgendwann im Mittelspiel krachte es ganz gehörig. Kasparow ging zum Angriff über, opferte hier, opferte dort, aber Topalow wehrte sich aufs entschiedenste. So gab es mehrere kritische Punkte, an denen beide, da menschlich, nicht immer die optimalsten Entscheidungen trafen. Dennoch sprühte die Partie voller Spannung, überall herrschte Kampfgeist und Willen zum Sieg, vor allem bei Kasparow, der nun die letzte Ressource für seinen Angriff ins Feuer warf, Wanderer.



SCHACH-SPHINX/05124: Streben nach dem Unerreichbaren (SB)

Kasparow - Topalow
Wijk aan Zee 1999

Auflösung letztes Sphinx-Rätsel:
1.h2-h4? war ein Schlangenbiß gegen sich selbst: 1...Sg5-h3+! 2.Kg1-g2 Sh2xf2 und jetzt wenigstens mit 3.Sd3-b4 Ke7-f6 4.h4-h5 c6-c5! 5.Da3- f3+ Kf6-e7 6.Df3-f7+ Ke7-d8 in Anstand sterben, da der schwarze König absolut sicher steht, aber in der Partie biß auch noch der Skorpion zu: 3.Tc1xc6?? Sf2xd3 4.Tc6xd6 Dd4-f2+ 5.Kg2-h3 Df2xg3#


Erstveröffentlichung am 07. Juli 2001

29. Mai 2014





Zur Tagesausgabe / Zum Seitenanfang