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SCHACH-SPHINX/05126: Aus der Frühzeit des Schaffens (SB)


Wie sehr sich der Stil eines Weltklassespielers von den Anfängen bis zu seiner höchsten Gipfelbesteigung doch wandelt, über zahlreiche Erfahrungen und bittere Niederlagen hinweg. So ist es im Grunde allen ergangen, die das Schachspiel ihrer Zeit höchstgestalterisch mitprägten. Es ist interessant, die Partien aus der Frühzeit ihres Schaffens zu analysieren. Man trifft auf dem Wege voran auf die installierten Reformen und Korrekturen. Das Spiel wird dynamischer zumeist und auch konkreter in den Anlagen. Gerade ihre Verlustpartien nehmen die späteren Korrekturen vorweg und stellen eindrückliche Paratemer des Ringens um Perfektion dar. Im heutigen Rätsel der Sphinx aus dem Semi-Finale der UdSSR-Meisterschaft von 1978 in Daugavpilsa verlor Garry Kasparow, dessen Stern damals schon am Leuchten war, nur eine einzige Partie gegen Ratmir Kholmow. Es war überhaupt die erste und letzte Begegnung zwischen den beiden. Der junge Kasparow hatte sich in ein schwer zu verteidigendes Endspiel manövrieren lassen und es sollte ihm das Remis nicht glücken, Wanderer, denn Kholmow fand mit Weiß das entscheidende Mittel zum Durchbruch.



SCHACH-SPHINX/05126: Aus der Frühzeit des Schaffens (SB)

Kholmow - Kasparow
Daugavpils 1978

Auflösung letztes Sphinx-Rätsel:
Die letzte Weisheit im Schach ist nicht durch Reformen zu finden: 1.Sg5xf7! Tf8xf7 - oder 1...Le5xb2 2.Td5xf5 Lb2xa1 3.Sf7-e5+ Kg8-h8 4.Se5-g6# - 2.Dh5xf5! g7-g6 - 2...Tf7xf5 3.Td5-d8# und Matt mit Doppelschach und Abzug - 3.Lb2xe5 und Schwarz gab auf.


Erstveröffentlichung am 08. Juli 2001

31. Mai 2014





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