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SCHACH-SPHINX/05178: Wo Nerven walten (SB)


Der Sieg des Engländers Michael Adams beim Masters-Turnier 2000 in Frankfurt fand seine Vorentscheidung praktisch in der zweiten Runde, als Adams auf seinen Hauptrivalen, den ukrainischen Großmeister Wassily Iwantschuk, traf. Nach scharfem Partieverlauf, wobei Iwantschuk mit einer vorbereiteten Neuerung in der Schottischen Partie aufwartete, gingen die Auseinandersetzungen in ein Turmendspiel über. Iwantschuk, mit Weiß spielend, besaß einen Bauern weniger, aber wie allgemein bekannt, sind Endspiele mit Turm und Bauern, von goldenen Ausnahmen abgesehen, Remis. Man muß nur die Nerven behalten, aber dann traf es wieder einmal den Ukrainer, der ein grandioser Stratege ist, Pläne wie für Götter entwirft, aber im menschlichsten aller Augenblicke an seine Grenzen stößt. Im heutigen Rätsel der Sphinx hätte er mit 1.Kc1-c2 Kb7-b6 2.Kc2-c3 seinen König aktivieren sollen, was das Remis wohl garantiert hätte. Statt dessen spielte der nervenschwache Iwantschuk aber 1.h2-h3? und verdarb alles, Wanderer.



SCHACH-SPHINX/05178: Wo Nerven walten (SB)

Iwantschuk - Adams
Frankfurt 2000

Auflösung letztes Sphinx-Rätsel:
Solche Stellungen muß man mit der harten Hand bezwingen: 1.Tg3xg6+! h7xg6 2.Dh6xg6+ Kg8-h8 3.Dg6xf7 Ta8-g8 4.La3-f8 und Schwarz gab auf, ohne sich 4...Sd7xf8 5.Sh5-f6 Tg8-g7 6.Df7xf8+ Tg7-g8 31.Df8xg8# oder 4...Db5-b2 5.Lf8-g7+ Kh8-h7 6.Lg7-f6+ Kh7-h6 7.Lf6-g5+ Tg8xg5 8.h4xg5# zeigen zu lassen.


Erstveröffentlichung am 16. August 2001

22. Juli 2014





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