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SCHACH-SPHINX/05213: Kurzschluß nach zwölf Zügen (SB)


Nirgendwo sonst werden soviele Kurzpartien gespielt wie auf Blitzturnieren. In der knapp bemessenen Bedenkzeit müssen sich die Kontrahenten gegen ihren mächtigsten Feind, die Uhr, vor allem auf ihre flinken Finger verlassen. Der Kopf begleitet die Partie eher wie ein Augenzeuge, kaum daß er die Gelegenheit zum Eingreifen findet. Er ist weitgehend untätig und überläßt alles auf Gedeih und Verderb der Routine. Um diese zu brechen, verwenden die Spieler oft irrwitzige Eröffnungen oder machen Züge, die im normalen Turnierschach nie und nimmer eine Berechtigung haben. Im heutigen Rätsel der Sphinx kam es denn auch zu einem Kurzschluß für Schwarz, als Weiß mit seinem nächsten Zug das Schicksal der schwarzen Partie besiegelte. Nun, Wanderer, verschwende keinen Gedanken an den Rückgewinn der Figur. Hier geht es um Höheres. Weiß möchte die Partie mit seinem 12. Zug abschließen.



SCHACH-SPHINX/05213: Kurzschluß nach zwölf Zügen (SB)

Sandler - Shcherbakov
Omsk 1995

Auflösung letztes Sphinx-Rätsel:
Bei 1...e7-e6? hatte Schwarz offenbar nicht mit der Findigkeit seines Kontrahenten gerechnet. 2.De2xb5+! machte dem Spuk ein rasches Ende. Schwarz gab auf, ohne sich 2...a6xb5 3.Lf1xb5+ Dd8-d7 4.Lb5xd7+ Ke8xd7 5.Sf3-e5+ zeigen zu lassen. Der fesselnde Läufer verfing sich selbst in seinen nutzlosen Stricken.


Erstveröffentlichung am 07. September 2001

26. August 2014





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