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SCHACH-SPHINX/05235: Einst galt er als zweiter Bobby Fischer (SB)


Der brasilianische Großmeister Henrique Mecking war in den siebziger Jahren die große Hoffnung seines Landes. Viele sahen in ihm bereits einen brasilianischen Bobby Fischer, dazu ausersehen, die starre Front russischer Dominanz zu brechen. Vielleicht hätte Mecking sein Ziel auch erreicht. Sein Talent war ungemein ausgeprägt, sein Verständnis vom Schachspiel excellent, aber eine schwere Krankheit, an der er um ein Haar gestorben wäre, unterbrach seine Erfolgsbahn. Sein Comeback- Versuch in den neunziger Jahren nach seiner Genesung brachte nicht die Leistungen, die man sich vom einstigen "Superstar" gewünscht hatte. Die Chance, etwas an der Weltstruktur zu bewegen, war für immer dahin. Im heutigen Rätsel der Sphinx soll an die Hochleistungen des Brasilianers erinnert werden. Sein Kontrahent Visier hatte zuletzt 1.Tg1-g7 gespielt, ein augenscheinlich starker, wenn nicht gar entscheidender Zug, allein Mecking sah in die Tiefe der Stellung und erkannte den Wurm in der weißen Kombination, Wanderer.



SCHACH-SPHINX/05235: Einst galt er als zweiter Bobby Fischer (SB)

Visier - Mecking
Las Palmas 1975

Auflösung letztes Sphinx-Rätsel:
Im Ahnungslosen liegt kein Trost, nur Grauen birgt der dunkle Schoß: Auf 1...Kg8-g7 folgte 2.Lb3xf7! Kg7xf7 3.Lg5-h6!! Le7-d6 - es gab keine ausreichende Verteidigung mehr, zum Beispiel 3...Le7-f6 4.De4- d5+ oder 3...Dc7-d6 4.De4-c4+ Kf7-f6 5.Ta1-d1 Sc6-d4 6.Dc4xd4+ Dd6xd4 7.Td1xd4 Tc8-c5 8.h2-h4 mit weißer Gewinnposition - 4.Sf3-g5+ Kf7-f6 5.Sg5-h7+! und Schwarz gab auf wegen 5...Kf6-f7 - 5...Dc7xh7 6.De4-f3+ - 6.De4-d5+ und Matt im nächsten Zug.


Erstveröffentlichung am 24. September 2001

17. September 2014





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