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SCHACH-SPHINX/05315: Kleiner Mensch ganz groß (SB)


Geboren wurde der kleinwüchsige David Bronstein fernab der Zivilisation in Belaya Tscherkow, aber schon früh erkannte der Internationale Meister Konstantinopolski, sein Schachlehrer und späterer Sekundant, das große Talent seines Schützlings, dessen nie ermüdende Lust zu wilden Kombinationen sich aufs hervorragendste paarte mit einem tiefen Blick für die postionellen Erfordernisse einer jeden Stellung. Der Ex-Weltmeister Max Euwe schrieb über ihn: "Der 'kleine' David Bronstein war und wird für immer einer der originellsten Meister dieses Jahrhunderts bleiben. Seine Abneigung gegenüber jeder Schablone, seine Fähigkeit unübliche Ideen zu finden und sie kombinatorisch durchzusetzen, haben ihm einen besonderen Rang unter den Großmeistern eingetragen und auch die Sympathie der unzähligen Amateure aus der ganzen Welt eingebracht, die die Magie der Ausnahme dem Alltag der Technik vorziehen." Auch seine Partie mit den weißen Steinen gegen den Weltklassespieler Gurewitsch unterstrich Bronsteins Faible für taktische Pointen auf dem Brett. Also, Wanderer, beuge dich sogleich übers Analysebrett, denn das heutige Rätsel der Sphinx bereitet ein besonderes Vergnügen.



SCHACH-SPHINX/05315: Kleiner Mensch ganz groß (SB)

Bronstein - Gurewitsch
Anderlecht 1993

Auflösung letztes Sphinx-Rätsel:
Es kommt nicht häufig vor, daß sich namhafte Meister der Schachkunst auf dem Brett in eigener Manier über den Löffel barbieren, wie es Meister Simagin getan hatte, als er in der Diagrammstellung 1...e3- e2?? zog und von seinem Kontrahenten Batujew mit 2.Dg7-g1+ Ke1-d2 3.Dg1-c1+ Kd2-c3 4.Dc1-c3# elemantar mattgesetzt wurde.


Erstveröffentlichung am 03. Januar 2002

06. Dezember 2014





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