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SCHACH-SPHINX/06961: Schwerer Schlag für Rumänien (SB)


Viel zu früh im Alter von 51 Jahren verstarb der rumänische Großmeister Victor Ciocaltea 1983 mitten in einem Turnier in Manresa. In der vierten Runde ereilte ihn ein tödlicher Gehirnschlag. Damit verlor das rumänische Schach einen seiner wertvollsten Protagonisten. Ciocaltea hatte vergleichsweise spät mit dem Schach angefangen. 16jährig lernte er erst die Schachregeln, brachte es aber schon vier Jahre später zum Landesmeister. Seine Begabung war erstaunlich, sein Gespür für feine Stellungsungleichgewichte geradezu hochentwickelt. Sechsmal gewann er noch die Rumänische Meisterschaft und neunmal vertrat er sein Land bei den Schacholympiaden. Im heutigen Rätsel der Sphinx soll seiner gedacht werden. Seinen Landsmann Tititelu hatte er in der Eröffnungs- und frühen Mittelspielphase regelrecht über den Tisch gezogen. Mit den weißen Steinen besaß er einen gesunden Mehrbauern. Doch der erfindungsreiche Großmeister dachte gar nicht daran, die Partie in ein langes Endspiel hineinzuquälen, Wanderer.



SCHACH-SPHINX/06961: Schwerer Schlag für Rumänien (SB)

Ciocaltea - Mititelu
Rumänien 1979

Auflösung des letzten Sphinx-Rätsels:
Hübners Zerknirschung war gerechtfertigt, denn mit 1...Lg6-h5! hätte er den Sieg sicher in Händen gehalten. 2.De2xh5 Td8xd2 wäre einer strategischen Bankrotterklärung gleichgekommen, und der tollkühne Zug 2.Ld2-a5 scheiterte an 2...Db6xa5 3.De2xh5 Lc5xf2+


Erstveröffentlichung am 19. Juni 2006

18. Juni 2019


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