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SCHACH-SPHINX/06967: Auf Skalpsjagd in Hastings (SB)


Der englische Meister Mark Hebden konnte zu Beginn der 1980er Jahre eine Reihe bemerkenswerter Siege mit den weißen Steinen gegen namhafte Großmeister erringen, indem er sich eine spezielle Eröffnungsvariante gegen die Sizilianische Verteidigung zurechtgebastelt hatte. Seine Gegner überraschte er dann mit fein vorbereiteten Manövern. Was wunder, denn wer rechnet auf einem traditionellen Turnier wie in Hastings auch mit 1.e2-e4 c7-c5 2.f2-f4!? So erbeutete er einige Skalps, die ihren vormaligen Trägern auf der Kopfhaut geblieben wären, wenn sie nicht in unentschuldbarer Weise allzu leichtfertig auf die seltene weiße Eröffnungswahl reagiert hätten. Im heutigen Rätsel der Sphinx hatte Großmeister Lein seinen Königsflügel zum Basar für die weißen Figuren gemacht. Alles drängte sich dort gegen den schwarzen König, der von seinen getreuen Untertanen im Läuferlivree bis auf weiteres ausreichend geschützt schien. Doch der nächste weiße Zug öffnete eine weitere Angriffsstraße, Wanderer, und von da an ging es mit der schwarzen Majestät in wenigen Zügen zu Ende.



SCHACH-SPHINX/06967: Auf Skalpsjagd in Hastings (SB)

Hebden - Lein
Hastings 1982

Auflösung des letzten Sphinx-Rätsels:
Hübsch sah der Zug 1.e4-e5 durchaus aus, aber seine taktische Integrität ließ zu wünschen übrig: 1...Ta2xb2!! 2.Kc1xb2 Dc7-c3+ 3.Kb2- b1 Dc3xe3 4.Dg4-h4 De3xe5 oder 4.Dg4-d4 De3xd4 5.Sb3xd4 d6xe5 und das schwarze Läuferpaar entfaltet eine vernichtende Kraft.


Erstveröffentlichung am 25. Juni 2006

24. Juni 2019


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