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SCHACH-SPHINX/06977: Des Teufels Trugbild (SB)


Nach einer hervorragend gespielten Eröffnungsphase und positionellen Glanzstücken im Mittelspiel hatte Weiß schließlich einen Bauern erobert und stünde - gelinde gesagt - auf Gewinn, wenn er jetzt 1.Td8- d4 gezogen hätte. Indes, wie Menschenhirne nun einmal sind, verwechseln sie oftmals Sein und Schein, dann verknoten sich die Nervenbahnen und die Vernunft, die eigentlich Herrin sein sollte in der Hexenküche der Gedanken, wird plötzlich zum blinden Spiegel. Weiß zog in der Verkennung der Lage nämlich 1.Kf4-g5? - ein fürchterlicher Fehler, der die Partie kostete im heutigen Rätsel der Sphinx. Der lockende Teufel trat nämlich in der Gestalt auf, daß nach 1...Te4-g4+ 2.Kg5-f6 Dh1-f3+ 3.Kf6-e7 Tg4-e4 4.Td8-h8# Weiß einen hübschen Mattsieg bekommt. Doch nicht so hastig, Wanderer, die Mattkombination übersprang eine wichtige Nahtstelle!



SCHACH-SPHINX/06977: Des Teufels Trugbild (SB)

Hartoch - Bukal
Linz 1980

Auflösung des letzten Sphinx-Rätsels:
Der Traum aller Spukgespenster aus dem Reich der Phantasie zerplatzte mit einem fürchterlichen Knall: 1...Lf8-c5? 2.Dd4xg7 Dc7xg3 3.Dg7xh8+ Ke8-e7 4.Sc3-d5+ e6xd5 - 4...Ke7-d6 5.Dh8-f8+ - 5.Ta1-e1+ Ke7-d6 - 5...Lc5-e3 6.Te1xe3+! - 6.Dh8-f8+ Kd6-c6 7.c4xd5+ Kc6-b5 8.Df8xc5+! und Schwarz gab auf.


Erstveröffentlichung am 5. Juli 2006

4. Juli 2019


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