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SCHACH-SPHINX/07225: Kleiner Lorbeerkranz trotz alledem (SB)


Kein Grund zum Klagen, die deutsche Nationalmannschaft konnte 1998 auf der Schacholympiade in Elista - Hauptstadt der Kalmückenrepublik - zwar keine Medaille erringen, aber immerhin landete die Truppe um den Cheftrainer Uwe Bönsch nicht auf den unteren Plätzen, was, gemessen an ganz anderen Plazierungen aus der Vergangenheit, durchaus als kleiner Lorbeerkranz gewertet werden darf. Bloß die Russen erstaunten einmal mehr durch die Dauerhaftigkeit ihrer Titelgewinne. Obgleich die russische Hydra in Elista ohne ihre drei Hauptköpfe Kasparow, Karpow und Kramnik antrat, ließ sie sich im Feld der 106 Nationen dennoch die Butter nicht vom Brot stehlen. Selbst die Amerikaner, die endlich ihre große Chance witterten, mußten sich schließlich mit Rang 2 begnügen. Die weiten Steppen Rußlands und die Großmeisterschmieden in zahlreichen Schachhochburgen des Landes konnten offenbar am laufenden Band Nachwuchs liefern. Im heutigen Rätsel der Sphinx soll deutscher Ruhm zu Wort kommen. Unser bester Schachmeister Artur Jussupow - nun, auch er stammt ursprünglich aus dem Erfolgsland UdSSR - zerlegte seinen litauischen Kontrahenten Rosentalis nach allen Regeln der Kunst. Jussupow hatte mit den weißen Steinen jedes schwarze Gegenspiel erstickt und verband nun die einzelnen Vorteile seiner Stellung zu einem taktischen Rundumschlag, Wanderer.



SCHACH-SPHINX/07225: Kleiner Lorbeerkranz trotz alledem (SB)

Jussupow - Rosentalis
Elista 1998

Auflösung des letzten Sphinx-Rätsels:
Den Ex-Weltmeister Boris Spassky sofort zum Abdanken der Partie gezwungen hätte 1.Lg5-h6+ Kf8-g8 2.Sf5-e7+ Kg8-h8 3.Se7xg6+! h7xg6 4.Dg4xg6 Dc3-a1+ 5.Lc2-b1 und der schwarze König wäre gegen das Matt hilflos gewesen.


Erstveröffentlichung am 9. März 2007

29. März 2020


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