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SCHACH-SPHINX/07355: Gedanken stolpern (SB)


Einen Gedanken mit dem anderen zu veknüpfen, fiel schon den antiken Philosophen nicht leicht, und den Schachspielern von heute geht es nicht anders, wenn sie auf dm Brett Zugfolgen ersinnen, die auf den ersten Blick weise aussehen, aber im Kern einen Fehler ausbrüten. So hatte Kuypers in seiner Partie gegen Toran im heutigen Rätsel der Sphinx mit 1...Lg7-d4+ darauf spekuliert, nach der Antwort 2.Lg5-e3 mit 2...Df5-g5?? die Illusion von einer Fesselung aufbauen zu können. Ein netter Einfall, der jedoch an der Strenge der Logik zerbricht. Ein einzelner Gedanke ist hübsch anzuschauen, aber mehrere zu einem Bündel zusammengeschnürt ergeben nicht immer ein Konzept gegen die Wirklichkeit, Wanderer.



SCHACH-SPHINX/07355: Gedanken stolpern (SB)

Toran - Kuypers
Malaga 1965

Auflösung des letzten Sphinx-Rätsels:
Die Kraft einer Kombination steigt, wenn der wichtigste Verteidiger der Gegenseite seine Funktion verliert, und so setzte sich Weiß mit 1.Le3-c5+! durch. Nun, da die schwarze Dame von der Deckung des Feldes g8 abgelenkt ist, trägt Weiß den Sieg mit 1...Dc4xc5 2.Tg7-g8+! Kf8-f7 3.Dg2-g6+ Kf7-e6 4.f6-f7+ den Sieg davon.

1. Juli 2023

veröffentlicht in der Schattenblick-Druckausgabe Nr. 179 vom 22. Juli 2023


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